Montag, 2. Januar 2017

[Rezension] Die Wolfselbin - Susanne Ferolla

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Auf den Wolfselben lastet große Schuld: Einst ließen sie, dass Kriegsherr Xeres ihre Magie missbraucht und die toten Schatten erschafft. Längst sind die dunklen Zeiten vorbei. Doch im Fundament der Wasserfallstadt Thoran hat einer von Xeres’ Seelenfressern überlebt …
Die Wolfselbin Jerelin wächst als Außenseiterin zusammen mit ihrem Menschenbruder Florin auf, dessen Leben ohne die temperamentvolle Wolfselbin trostlos und ohne Träume wäre. Aber ausgerechnet Florin kommt hinter Jerelins Geheimnis ihrer Herkunft. Aus Angst, Jerelin würde das verhasste Dorf verlassen, verschweigt er ihr die Wahrheit. Doch Jerelin schwebt in großer Gefahr — der tote Schatten ist hinter ihr her! Als sich herausstellt, was Xeres’ einstiger Diener in Wirklichkeit ist, muss Florin seine Ängste überwinden. Oder Jerelin und die Welt, wie er sie kennt, sind verloren.

Diese Reihe ist vor allem eins: verwirrend.
Bereits zu Beginn fällt es sehr schwer, einen Zugang zu der Geschichte zu finden, da kaum Erklärungen und Hintergründe vorhanden sind. Vieles bleibt sehr vage, der Rahmen der Story unklar und Fragen offen. Prinzipiell nicht schlimm, würden sich diese Dinge im Laufe der Geschichte nach und nach von selbst erklären. Tun sie aber nicht.
Wir springen weiter von einer Szene zur nächsten, zwischen unzähligen Figuren, Zeiträumen und Geschehnissen hin und her, sodass man vollkommen den Überblick verliert. Man muss sehr konzentriert dabei bleiben, um der Geschichte auch nur ansatzweise folgen zu können, was das Lesen leider recht anstrengend macht und man schweift ohne es zu wollen häufiger ab.
Das ist vor allem deswegen schade, weil einem die Figuren sehr schnell doch ans Herz wachsen und die Geschichte in ihren Grundzügen wirklich super spannend und vielfältig ist. Mir fehlt es einfach an etwas mehr Struktur, klaren Erzählsträngen und Logik. Gerade auch das Ende muss ich ehrlich sagen, leidet unter mangelnden Erklärungen.Ich bin definitiv kein unaufmerksamer Leser und mit meinem Gehirn ist auch alles in Ordnung, aber ich habe beim besten Willen nicht mehr durchgeblickt, wer, wie, wo, was, wieso, weshalb, warum... Ich war komplett raus. Während also die gesamte Geschichte aufgrund der erwähnten Punkte schon nicht überzeugen konnte, wird sie mit einem wirklich unmöglichen Ende abgerundet, dass den Leser mit noch mehr Fragen zurücklässt, als er ohnehin schon von Beginn an hat.
Was mir auch etwas fehlt, ist die Beschreibung der Umgebung. Allein beim Blick aufs Cover wird klar, dass die Wasserfallstadt atemberaubend schön sein muss. Davon merkt man beim Lesen leider wenig. Die Konturen der Welt bleiben leider sehr unklar, worunter gerade Fantasy-Romane, die in einer ganz eigenen Welt spielen, sehr leiden.
Alles in allem eine unfassbar geniale Idee in den Grundzügen, die mich aber in der Umsetzung nicht überzeugen konnte. Davon abgesehen wirklich super Figuren, sehr vielschichtig und facettenreich.

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