Samstag, 7. Januar 2017

[Rezension] Vom ersten Tag an und für immer

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Eine bittersüße Geschichte über Liebe, Loslassen und die Kunst sich selbst zu vertrauen.


Nell mag ihr Leben. Wie könnte es auch anders sein, wo sie seit zehn Jahren nichts daran verändert hat. Sie führt den Blumenladen, der schon ihrer Mutter gehörte, und hat seit dem ersten Tag ihrer Studienzeit dieselben Freunde - Alex, Maria und Jason. Ihre Angestellte Olive sagt, sie ist in der Vergangenheit hängen geblieben, doch Nell meint, sie ist glücklich. So lange, bis Alex verkündet, Maria heiraten zu wollen – und Nells Herz zerbricht. Sie war doch schon so lange in ihn verliebt ...

Unglaublich, wie sehr einen fiktive Personen doch aufregen können...
Nell bemerkt ganz plötzlich, dass sie in ihren besten Freund verliebt ist. Total überraschend. Dass es so überraschend war vergisst die Gute aber nach zwei Seiten wieder und von da an geht die ewige Leier "Ich lieeeebe ihn doch so sehr mimimi" los. Aber das ist noch bei weitem nicht der anstrengendste Part an ihr.
Um sich von Alex abzulenken datet Nell mutig andere Männer, die sie aber wegen jeder noch so kleinen Macke sofort abschreibt. Nicht nur das, sie rastet regelrecht aus, reagiert total kindisch und erwartet perfekte Personen, obwohl sie selbst weit davon entfernt ist. Typischer Fall von nicht-mit-sich-selbst-klarkommen-und-deswegen-anderen-das-Leben-vermiesen.
Ausgenommen natürlich Olive, die sich tatsächlich Aktionen leistet, bei denen jeder normale Mensch versucht wäre, gewalttätig zu werden. Oder sie zumindest zu feuern. Aber nein, hier ist die gute Nell dann wieder so ein verhuschtes Mäuschen, dass sie sich von Dummchen Olive wie der letzte Depp behandeln lässt.
Gespickt wird diese aggressionsauslösende Kombination mit einem Liebesviereck, dass sich ab der ersten Seite ankündigt, und dessen Zusammenhänge auf den ersten Blick ersichtlich sind. Von Spannung also keine Spur. Nur jede Menge nervige Figuren an jeder Ecke und hier und da ein bisschen Dramatik mit Sommernachtstraum-Zitaten garniert. Gibt definitiv besseres in dieser Richtung.

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