Der Auftrag des Ältesten
Autor: Christopher Paolini
Verlag: cbt (10. März 2008)
Seiten: 864
Preis: 9,95€ (Taschenbuch)
ISBN 978-3570304280
Kurzbeschreibung
Erschöpft, aber siegreich gehen Eragon und sein Drache Saphira aus der ersten Schlacht gegen den Tyrannen Galbatorix hervor. Eragon ist zum Hoffnungsträger vieler Elfen, Zwerge und Varden geworden, doch nicht alle sind ihm wohlgesinnt. Die kräuterkundige Angela prophezeit einen Verräter, der aus Eragons eigener Familie stammen soll. Eragon ist sich sicher: Der einzig lebende Verwandte ist sein Cousin Roran – aber niemals würde dieser sich gegen ihn wenden! Doch die Prophezeiung spricht: »So wird es kommen, selbst wenn du es zu verhindern suchst.«
Der erste Teil von Angelas Prophezeiung ist eingetreten. Sie hatte geweissagt, dass die gewaltigen Mächte des Landes darum ringen würden, den Willen und das Schicksal des jungen Drachenreiters Eragon zu beherrschen. Wie auch immer dieser Machtkampf ausgehen sollte – es würde blutig werden.
Und tatsächlich: In der Schlacht gegen König Galbatorix´ Urgal-Armee schlägt sich Eragon zwar erfolgreich auf der Seite der Varden, Elfen und Zwerge, doch die Auseinandersetzung um Farthen Dûr kostet Unzählige das Leben – nicht zuletzt den Vardenkönig Ajihad, der Eragon in seiner letzten Stunde den Auftrag erteilt, über sein Volk zu wachen, um es vor drohender Anarchie zu bewahren. Nur so könnten sich die Verbündeten im Kampf um das Königreich Galbatorix entgegenstellen.
Um die schweren Verluste trauernd, aber doch stolz auf den Sieg, geht Eragon aus seiner ersten Schlacht hervor. Nun gilt es, der schönen Arya, die ihm stets zur Seite stand, nach Ellesméra zu folgen, um in der Elfen-Hochburg seine magischen Fertigkeiten und den Umgang mit dem Schwert zu verfeinern.
Doch bereits vor seiner Abreise muss er sich der ersten Herausforderung stellen: Der Rat der Ältesten wählt ausgerechnet Ajihads Tochter Nasuada zur neuen Anführerin der Varden – um seinen eigenen Einfluss zu vergrößern.
Quelle: amazon.de
Wie schon vom Vorgänger bin ich auch von diesem Band absolut begeistert.
Es gibt jede Menge neue Charaktere, neue Orte, unerwartete Wendungen und Szenen, die dem Leser den Atem rauben.
Was mir besonders gefallen hat, ist dass es sehr viele versteckte Witze gibt, die man, wenn man jünger ist nicht versteht. Dadurch ist das Lesen auch jetzt wieder ein richtiges Vergnügen, denn es fallen mir immer mehr Details auf, die ich früher einfach überlesen oder schlichtweg nicht verstanden habe.
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Cover
Das Cover ist wieder typisch Eragon. Wie schon in meiner Rezension zum ersten Band erwähnt, finde ich die Cover nicht sonderlich schön, was vielleicht daran liegt, dass ich mit Drachen eigentlich nichts anfangen kann.
Trotzdem passt es natürlich zum Inhalt wie die Faust aufs Auge, was ja bei einigen aktuellen Büchern zu kurz kommt.
Charaktere
Die verschiedenen Charaktere sind dem Autor wieder fabelhaft gelungen, was erstaunlich ist, wenn man bedenkt wie viele Charaktere in Eragon vorkommen. In den meisten Büchern gibt es ja nur sehr wenige wichtige Figuren und die Nebenfiguren werden eher oberflächlich beschrieben, aber in Eragon wirkt ausnahmslos jede Figur real und greifbar.
Man lernt in diesem Band viele neue, interessante Personen kennen, auf die ich nicht näher eingehen möchte, da das zu viel der Spannung nehmen würde.
Aber auch die schon bekannten Charaktere sind wieder unglaublich gut gelungen. Fast jede Figur wird wieder aufgegriffen, was mir sehr gefällt, da oft die Nebenfiguren in anderen Büchern irgendwann unter den Tisch fallen.
Die Figuren haben sich merklich weiterentwickelt, allen voran Eragon, der kaum noch mit dem Eragon vom Anfang zu vergleichen ist.
Aber auch die anderen Figuren haben eine merkliche Wandlung hinter sich. An ihnen allen sind die Auswirkungen der angespannten Situation zu spüren, sie wurden aber nicht auf jede Person gleich angewandt, sondern jeder geht anders mit der Situation um, was mir unglaublich gut gefallen hat.
Handlung
Die Kurzbeschreibung oben sagt wieder alles über die Story aus, was ich hier verraten möchte.
Schon im ersten Kapitel wird man direkt in eine spannende Situation geworfen, denn das Buch schließt nahtlos an den Vorgänger an.
Von da an geht es wieder rasant weiter, es ist immer spannend und man kann gar nicht aufhören weiterzulesen.
Die Geschichte um Eragon ist diesmal aber nicht so actionlastig, da das Augenmerk hierbei auf seiner Ausbildung in Ellesmera liegt. Doch auch was er dort erlebt ist unheimlich spannend.
Trotzdem kommt die Action nicht zu kurz, denn außer Eragons Erlebnissen in Ellesmera gibt es diesmal noch zwei weitere Handlungsstränge.
Die Ra´zac sind nach Carvahall zurückgekehrt und versuchen, an Eragons Cousin Roran heran zu kommen. Dieser will sich jedoch nicht ausliefern und leistet mithilfe des DorfesWiderstand.
Auch die Varden erleben so einiges nach der Schlacht in Farthen Dur. Sie reisen nach Surda, um sich mit König Orrins Volk auf die bevorstehende Schlacht vorzubereiten.
Die drei Handlungsstränge sind alle unglaublich spannend, und immer wenn es richtig, richtig spannend wird, gibt es einen Sichtwechsel. Dadurch wird der Leser praktisch an das Buch gefesselt und man würde am liebsten die ganze Zeit weiterlesen.
Am Ende laufen alle Handlungsstränge zusammen. Wie müsst ihr aber selbst herausfinden ;)
Schreibstil
Schon im ersten Band konnte Paolinis Stil mich voll und ganz überzeugen, aber die Schwächen, die er da noch auf aufwies, sind jetzt ganz und gar verschwunden.
Es gibt kaum ein anderes Buch, das mich so fesselt wie Eragon, denn normalerweise brauche ich immer eine Weile, bis ich nach einer Pause wieder in die Geschichte reinfinde. Bei Eragon jedoch, brauche ich nur einen Satz zu lesen und schon spielt das Kopfkino verrückt.
Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem ich wirklich so starkes Herzklopfen hatte und das beim dritten Mal lesen!
4,5 Punkte