Samstag, 9. Februar 2013

[Rezension] Furienlied

http://www.loewe-verlag.de/_cover/192/7052.jpgTitel: Furienlied
Originaltitel: Fury´s Fire
Autor/in: Lisa Papademetriou
Reihe: Sirenenfluch #2
Preis: 9,95€ 
Seiten: 283
Verlag: Loewe Verlag
Erscheinungdatum:  Januar 2013
ISBN 378557052X
Wertung: 2,0/5
Leseprobe
Der Herbst birgt viele Gefahren in Shelter Bay. Zoe will einfach das Jahr an der neuen Schule beginnen, Freunde finden, sich zu Hause fühlen. Aber sie scheint unheimliche Vorfälle und mysteriöse Unfälle magisch anzuziehen. Und noch immer kann sie sich nicht erinnern, was in jener Nacht geschah, als ihre Freundin Asia im Meer starb. Träume voll loderndem Feuer verfolgen sie und sie hat das beklemmende Gefühl, in Gefahr zu sein. Will könnte Antwort auf ihre Fragen geben, doch obwohl er sie mehr denn je liebt, ist er nicht bereit, sich der Wahrheit zu stellen. Er will Zoe beschützen, vor der Vergangenheit, vor dem Feuer und vor sich selbst.


 


Nach dem umstrittenen Auftakt der Reihe "Sirenenfluch", der mir persönlich wirklich gut gefallen hat, muss ich leider sagen, dass Band 2 mich sehr enttäuscht hat. Charaktere und Story wirken konstruiert und aufgesetzt, der Verlauf der Handlung wie mit dem Lineal gezogen, ohne überraschende Wendungen.
Die Geschichte selbst ist relativ langweilig, das Ende unspektakulär und es bleibt völlig unklar, wohin die Reise dieser Reihe überhaupt führen soll.
Das Cover ist das Einzige, was sich im Vergleich zu Band 1 gebessert hat. Strahlende Farben, vereint mit dem verschwommenen Gesicht im Hintergrund und der stechend scharfen Lilie machen das Buch zu einem echten Hingucker.

Während im Reihenauftakt sowohl Will, als auch Zoe sehr sympathisch waren, verlieren sie beide in diesem Band gewaltig an Glaubhaftigkeit.
Im Mittelpunkt steht diesmal Zoe, in der am Ende des ersten Bandes ungeahnte Kräfte erwacht sich. Zunächst kann sie sich daran nicht erinnern, bis sie es plötzlich doch tut, als die Handlung es erfordert. Ihre Reaktion darauf ist vollkommen unverständlich. Als es nur darum geht, dass sie schlichtweg besondere Kräfte hat macht sie ein riesen Theater, dass sie normal sein möchte.
Als durch ihre Fähigkeiten etwas Schlimmes passiert, regt sie sich nur noch über die Ungerechtigkeit ihres Lebens auf, die gehörige Packung an Jammern natürlich inklusive.
Nachdem sie allerdings erfährt, dass vor ihr eine schreckliche Wahl liegt bleibt sie vergleichsweise überraschend ruhig und das Gejammer hat ganz plötzlich ein Ende.
Will wird zunehmend eindimensional. Seine Gedanken kreisen fast ausschließlich um Zoe.
Die Nebenfiguren wirken unheimlich aufgesetzt und sind nur vorhanden, um ihre Rolle in der Geschichte zu erfüllen. Sobald jemand etwas näher beschrieben wird weiß man schon, dass diese Person später noch einmal auftauchen wird. Bei irgendeiner Gelegenheit wird sie vorgestellt, um dann keine Rolle mehr zu spielen bis sie irgendwann ihren mehr oder weniger großen Auftritt hat.
Auch vermeintlich Tote werden zu dem Zweck je nach Belieben wieder hervorgeholt.
 
Im Gegensatz zu "Sirenenfluch", das keinerlei Durststrecken aufweist, scheint "Furienlied" aus fast nichts anderem zu bestehen.
Die Story plätschert munter vor sich hin, es passiert dies, es passiert das, aber wohin das ganze führen soll, bleibt bis zum Ende unklar.
Es dreht sich alles um Zoes Kräfte, worin sie überhaupt bestehen, wodurch sie ausgelöst wurden, wieso sie sie besitzt... Und gegen wen sie sie einsetzen soll. Wer eigentlich gegen wen kämpft (oder auch nicht kämpft), wer auf wessen Seite steht und warum überhaupt gekämpft wird (mehr oder weniger) bleibt lange Zeit unklar, oder bleibt auch zum Ende im Dunkeln.
Dadurch ist auch das Ende, das wohl den grandiosen Showdown des Kampfes darstellen soll, sehr eintönig und langweilig, da man einfach nicht versteht, was das überhaupt soll.
Im Großen und Ganzen einfach viel hin und her, bei dem man trotzdem das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten.

Wie in Band 1 beginnen die Kapitel mit kleinen Zeitungsausschnitten, Gedichten oder Sprüchen. Ihr näherer Zusammenhang zum Text wird aber in diesem Band nicht geklärt, beziehungsweise es wird nicht erklärt wie es zu den Geschehnissen kam.
Positiv ist nach wie vor der angenehme Schreibstil selbst und die unterschiedliche Sprache in den verschiedenen Erzählperspektiven.


2,0 Punkte


Lisa Papademetriou hat bereits mehrere Jugendbücher veröffentlicht. Sie lebt mit Mann, Tochter und Hund in Massachusetts.

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