Dienstag, 27. November 2012

[Rezension] Bloodlines - Die goldene Lilie

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_2nPOLIhUbQIFdfpnFa_FsroFMHemigFjfLCIqfeNXalFeIgI8DDDl0-4KXm82xOM6yRg8koeP1OIxkctyxbI4bct6X6PvXYrCiom2ITyV_HLGVD90NFWSamISQMQ1WFsAqZ3gP4vd9eq/s1600/Cover.jpgTitel: Die goldene Lilie
Originaltitel: The Golden Lily
Autor/in: Richelle Mead
Reihe: Bloodlines #2
Preis: 12,99€ 
Seiten: 416
Verlag: LYX
Erscheinungdatum: 9. November 2012
ISBN 3802588363
Wertung: 4,0/5
Leseprobe
Die Alchemistin Sydney Sage versteckt sich zusammen mit der Moroi-Prinzessin Jill Dragomir an einem Internat in Kalifornien. Obwohl sie gehofft hatten, hier vor den Machenschaften in der Welt der Vampire verschont zu bleiben, holt sie die Realität schnell ein. Zusammen mit dem Dhampir Eddie und dem attraktiven Vampir Adrian setzt Sydney alles daran, Jill zu beschützen.

 

 



Nach dem grandiosen Auftakt der Bloodlines-Reihe, hatte ich große Erwartungen an den zweiten Band, die nur zum Teil erfüllt wurden. Einzeln betrachtet hat "Die goldene Lilie" mir gut gefallen, im Vergleich mit "Falsche Versprechen" ist es aber etwas schwächer.

Schon das Cover gefällt mir nicht so gut, wie das von Band 1.
Die Farben sind nicht so harmonisch und auch sonst kommt es eher langweilig daher.
Auch die Charaktere haben mich nicht so sehr überzeugt wie noch in "Falsche Versprechen".
Sydneys ruhige und besonnene Art habe ich dort noch als sehr angenehm empfunden, in diesem Band allerdings ist sie manchmal fast störend. Sie steht sich oft selbst im Weg, man muss ihr aber zu Gute halten, dass sie immer bereit ist, ihre Meinung zu überdenken, auch im Hinblick auf Dinge, die komplett gegen ihre Prinzipien verstoßen.
Was mich allerdings wirklich gestört hat, war ihre Blindheit gegenüber den Gefühlen ihrer Mitmenschen und ihre wirklich sehr Unbeholfene Art im Umgang mit Jungs. Selbst wenn man keinerlei Erfahrung hat und hochgradig unsensibel ist, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass man derartig wenig mitbekommt, was in den Köpfen (und Herzen) der Mitmenschen vor sich geht.
Als Leser wird man hingegen geradezu darauf gestoßen, es fehlen nur noch die blinkenden Leuchtpfeile "Hey, schau mal hier, da geht was!!!" Diese ganzen Verstrickungen sind zwar in keiner Weise lästig oder uninteressant, aber irgendwann wünscht man sich doch, dass es endlich einen Schritt weitergeht. Stattdessen tappt man lange Zeit auf der Stelle.
Größtes Manko ist hier eindeutig Sydneys "Freund" Brayden. Er ist praktisch eine männliche Ausführung von Sydney, doch während diese mit ihrem Wissensüberfluss süß und quirlig wirkt, könnte Brayden wirklich langweiliger nicht sein.
Ausgeglichen wir das zum Glück durch (wie immer) sehr gut ausgearbeitete Nebenfiguren und natürlich durch Adrian, der wieder einfach umwerfend ist.

"Die goldene Lilie" ist wesentlich weniger spannend, als man es von der Autorin gewohnt ist.
Im Mittelpunkt stehen diesmal die Beziehungen der Charaktere, allen voran das (mehr oder weniger vorhandene) Liebesleben von Sydney.
Ihr Mitschüler Trey hat für sie nämlich den perfekten Kerl gefunden: Seinen Kollegen Brayden, der anscheinend perfekt zu Sydney zu passen scheint.
Tatsächlich ist Brayden Sydney sehr ähnlich und die beiden beginnen, miteinander auszugehen. Sydneys Unerfahrenheit ist dabei natürlich nicht gerade nützlich und auch Brayden scheint im Umgang mit Mädchen sehr unsicher zu sein.
Auch bei Jill, Eddie, Angeline und Micah läuft nicht alles rund und das Beziehungsdrama ist vorprogrammiert.
Zu allem Übel beginnt auch noch Adrian sich merkwürdig zu verhalten, und der kleinen Gruppe droht eine ungeahnte Gefahr...
Wie gesagt lässt die Spannung hier etwas auf sich warten und die Geschichte fließt wesentlich ruhiger dahin, als man es erwartet. Zeitweise gestaltet sich das Lesen etwas zäh, da nicht wirklich etwas passiert, aber im letzten Drittel des Buches beginnt die Story dann doch etwas Fahrt aufzunehmen, wenn es für VA- und Bloodlinesverhältnisse auch eher eine Spazier-, als eine Achterbahnfahrt ist.

Wie gewohnt ist der Schreibstil der Autorin angenehm und flüssig, allerdings muss ich sagen, dass mir die Übersetzung stellenweise fast körperliche Schmerzen zugefügt hat. Wenn ich Sätze lese wie "Ich werde okay sein" (I´ll be okay) kann ich nur gequält das Gesicht verziehen.

4,0 Punkte

Richelle MeadRichelle Mead wurde in Michigan geboren. Sie studierte Kunst, Religion und Englisch. Mit ihrer Jugendbuchserie Vampire Academy gelang ihr auf Anhieb der Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.