Montag, 20. Juli 2015

[Rezension] Die Erleuchtete - Im Zeichen der Finsternis

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Agresti_AIm_Zeichen_der_Finsternis_3_154507.jpgTitel: Im Zeichen der Finsternis
Originaltitel: Initiate
Autor/in:
Aimee Agresti
Reihe: Die Erleuchtete #3
Preis: 12,99€
Seiten: 512
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 20. Juli 2015
ISBN-13: 978-3442477555
Leseprobe
In New Orleans konnte Haven Terra einen Angriff des Bösen gerade noch abwehren – und das nur, weil sie als angehender Engel besondere Kräfte besitzt. Doch der Schock sitzt tief: Denn auf der anschließenden Flucht entführten die Abgesandten der Hölle Havens große Liebe Lance. Durch ihn planen die Dämonen, die Welt endgültig ins Dunkel zu stürzen, denn für ihre Revolution müssen sie in Paris einen Engel opfern: Lance. Gemeinsam mit ihrem Freund Dante eilt Haven nach Frankreich, um Lance zu retten und das Böse aufzuhalten. In der geheimnisvollen Stadt der Lichter kommt es zum alles entscheidenden Kampf ...




Untypisch für eine Trilogie, aber bei "Die Erleuchtete" der Fall: Band 2 ist der beste. Während der erste Teil noch ein solider und fesselnder Auftakt war, hat die Fortzsetzung wirklich alle Erwartungen gesprengt und vor Spannung nur so pulsiert.
Das Finale "Im Zeichen der Finsternis", war in meinen Augen wieder etwas schwächer, eher auf dem Niveau des Auftakts, wenn auch auf ganz andere Weise.
Die drei Bücher unterscheiden sich komplett voneinander. Nicht nur, was den Handlungsort angeht, angefangen bei Chicago, über New Orleans, bis zu Paris, sondern auch die Stimmung verändert sich merklich, wird immer finsterer, und besonders den Figuren merkt man klar und deutlich eine große Entwicklung an.
Dennoch sind es genau die Charaktere, die mir im Finale etwas zu schwach daherkamen. Während Haven, Lance und Dante genauso authentisch und überzeugend, wenn auch wesentlich reifer wirken, bleiben ihre Mitengel genauso blass, wie im zweiten Band. Nach über 1000 Seiten erwarte ich auch zu Nebenfiguren einen wesentlich näheren Bezug, besonders, wenn sie so wichtige Rollen einnehmen wie hier.
Größter Wermutstropfen ist und bleibt allerdings Lucian, der einst so faszinierende und anziehende Lucian, der sich in einen schleimenden Welpen verwandelt hat. (Warum müssen Badboys immer verweichlichen?!)
Auch die Beziehung zwischen Haven und Lance bleibt für mich ziemlich gefühllos. Ich konnte damit einfach nichts anfangen, ich habe weder eine Verbindung zwischen den beiden gespürt, noch ein sanftes Prickeln, noch sonst irgendwas. Ganz ehrlich? Da wäre Lucian immer noch meine erste Wahl gewesen.
Mega Pluspunkte gibts es hingegen für die Location. Paris! Das wunderschöne Paris (das eigentlich doch nicht so schön ist, wie in meiner Vorstellung, wie ich leider feststellen musste), fesselt mich einfach immer wieder aufs neue.
Die Stadt wird absolut treffend beschrieben, die berühmten Sehenswürdigkeiten werden zum Zentrum des Showdowns und die ganze Stadt wird zur Hölle auf Erden. Sagenhaft, wirklich!
Doch warum plötzlich Paris?
Nur weiterlesen, wer Band 2 kennt!
Nachdem Lance von den Dämonen verschleppt wurde, ist die Stimmung trotz des Sieges am Tiefpunkt. Als klar wird, dass Lance für ein Ritual geopfert werden soll, sind die anderen sich natürlich sofort einig, dass sie ihn nicht einfach im Stich lassen können. Haven bereitet sich mit ihren Mitengeln auf einen alles entscheidenden Kampf vor, der nicht nur ihre große Liebe retten soll, sondern auch die ganze Menschheit.
Bis zur Reise nach Paris vergeht allerdings noch einige Zeit und auch der große Kampf lässt auf sich warten. Trotz vieler Wendungen und regelmäßigen Höhepunkten, findet man hier doch ziemlich viele Längen. Das hat das Buch mit dem ersten Band gemeinsam. Bei über 500 Seiten allerdings auch kein Wunder...
Der Showdown selbst hingegen bekommt zum Glück auch einen sehr langen Abschnitt des Buches eingeräumt und überzeugt auf ganzer Linie. Einen dramatischeren Kampf, hatte ich schon lange nicht mehr.
Es wird definitiv knapp, man hat nie das Gefühl, dass alles schon von Anfang an klar ist, und auch mit einigen Opfern muss man rechnen. Hier fährt die Autorin alles an Dramatik auf, was sie zu bieten hat. Super Ideen, super umgesetzt, super geschrieben!
Bis auf die erwähnten zähen Abschnitte und die etwas schwächelnden Charaktere also ein Finale, das der Reihe durchaus würdig ist. Nur ungern trennt man sich von Haven und Co. Dank des wirklich umwerfenden letzten Abschnittes hat man das Buch aber garantiert noch lange im Kopf.
 


Aimee Agresti
© Rouse Photography Group
Aimee Agresti ist Journalistin und Autorin. Sie schreibt regelmäßig für 'US Weekly' und führte bereits zahlreiche Interviews mit verschiedenen Berühmtheiten. Zudem erschienen ihre Beiträge in 'People', der 'Washington Post', 'Mademoiselle' und dem 'New York Observer'. Mit ihrer Trilogie um Haven Terra, 'Die Erleuchtete', eroberte sie die amerikanische Romantasy-Gemeinde im Sturm. Aimee Agresti lebt in Washington, D.C.

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