Montag, 13. Juli 2015

[Rezension] L.A. Lovestory

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/McDonald_ALA_Lovestory_152412.jpgTitel: L.A. Lovestory
Originaltitel: Jane Austen goes to Hollywood
Autor/in:
Abby McDonald
Reihe: /
Preis: 8,99€
Seiten: 284
Verlag: cbj
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2015
ISBN-13: 978-3570402832
Zwei Schwestern in Hollywood – Sonne, Träume, neue Liebe

Als Hallies und Grace' Vater stirbt, verlieren die Schwestern buchstäblich alles. Das Erbe geht in Ermangelung eines letzten Willens an die Stiefmutter, und die Töchter müssen ihr Heim in San Francisco verlassen, um zu einem entfernten Onkel nach L.A. zu ziehen. Während die temperamentvolle, leidenschaftliche Hallie sich trotz ihrer prekären Situation sofort in das glitzernde Leben von Beverly Hillls und eine romantische Liebe mit einem Musiker stürzt, versucht die stille, vernünftige Grace ihr Leben auf die Reihe zu bekommen – und nicht zu viel an den Jungen zu denken, den sie in San Francisco zurücklassen musste …





Jede Menge Glamour, Party, Stars und Sternchen und hollywoodreife Liebesgeschichten. Ein funkelndes neues Leben, in das die beiden Schwestern Grace und Hallie hineingeworfen werden, nachdem ihr Vater überraschend an einem Herzinfarkt verstirbt.
Ohne seine Unterstützung können sie sich das Haus in San Francisco nicht mehr leisten, und so ziehen sie, gemeinsam mit Mutter Valerie, überraschend zu einem Verwandten nach Beverly Hills, der bereit ist, sie bei sich aufzunehmen.
Während Hallie von dieser Veränderung geradezu begeistert ist und sich mit Feuereifer in das Ankurbeln ihrer Schauspielkarriere und einer stürmischen Liebe mit einem Musiker stürzt, ist für Grace der Umzug nicht ganz so rosig. Ihre Beziehung war gerade erst im Anfangsstadium und scheint nun in weite Ferne zu rücken und im Gegensatz zu ihrer Schwester, fällt es ihr alles andere als leicht, neuen Anschluss zu finden.
Ihr Leben in der High Society Welt ist geprägt von jeder Menge Achterbahnfahrten, gebrochenen Herzen, verletzten Gefühlen, der ernüchternden Erkenntnis, dass das Leben dort leider wirklich so oberflächlich und berechnend ist, wie es den Anschein hat.
Doch am Ende ist das doch immer so im Leben. Es geht auf und ab, doch letztendlich geht es nur darum, dass man seinen Weg geht. Und das tun die beiden.
Grace und Hallie könnten unterschiedlicher wirklich nicht sein. Grace, die stille und vernünftige, die alles wichtige in die Hand nimmt und versucht, stets  einen kühlen Kopf zu bewahren und Hallie, die etwas hysterische große Schwester, die aus allem gerne ein leidenschaftliches Drama macht.
So wirklich sympathisch wird allerdings keine der beiden, da ihre Charakterzüge doch etwas extrem und einseitig sind. Während Grace um ehrlich zu sein ziemlich langweilig ist, geht einem Hallie leider öfters ganz schön auf die Nerven mit ihrem Selbstmitleid und Egoismus. Was das angeht bin ich selbst auch kein Vorzeigeexemplar, aber so extreme Züge, wie das in diesem Fall annimmt, scheint nahezu unmöglich.
Die Nebenfiguren sind ebenfalls herrlich klischeebeladen, wobei das in ihrem Fall weniger stört. Bei ihnen wirkt es völlig locker, lustig, man nimmt sie hin wie sie sind, als wären sie frisch einer Reality Show entsprungen.
Die Story selbst ist wie bereits erwähnt, geprägt von vielen Berg- und Talfahrten, was aber auch das Einzige bleibt, was annähernd realistisch wirkt. Viele Aspekte der Story bieten tolle Ansätze, die meiner Meinung nach wesentlich glaubhafter hätten umgesetzt werden können, aber so dann doch eher den Eindruck einer mittelmäßigen Soap hinterlassen.
Alles in allem ein nettes Buch, mit vielen Vorzügen, aber auch so manchem Kritikpunkt, weswegen es leider in die Kategorie „Mittelmaß“ wandert.



Abby McDonald, geboren 1986, hat in Oxford ihr Examen in Politik, Philosophie und Volkswirtschaft abgelegt. Nach dem Studium arbeitete sie als Musikjournalistin und hat Künstler wie LeAnn Rimes und Marilyn Manson interviewt. Seit 2009 ist sie freie Autorin und hat mit »Plötzlich Liebe« ein erfolgreiches Jugendbuch-Debüt abgeliefert.

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