Originaltitel: Cinderella Screwed me over
Autor/in: Cindi Madsen
Reihe: /
Preis: 9,99€
Seiten: 400
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 8. September 2014
ISBN-13: 978-3453357891
Darby Quinn hat ein Hühnchen mit Cinderella zu rupfen, aber gewaltig.
Denn sie und all die anderen Märchen-Kumpaninnen sind doch schuld an dem
Dilemma, dass die Suche nach Mr. Right nichts werden kann. Prinzen gibt
es im wahren Leben nun mal nicht! Deshalb hat Darby beschlossen, das
Thema Liebe und Männer ein für alle Mal zu begraben. Kein schlechter
Plan – wäre da nicht ihr unverschämt gut aussehender Nachbar Jake, der
ihre fein zurechtgelegten Dating-Regeln außer Gefecht setzt. Sorgt er
vielleicht für Darbys Happy End?
Hallo Froschkönig! Leider bleibt der Kleine wohl ein glitschiges Tier, denn der Prinz lässt sich einfach nicht blicken. Super Cover, noch besserer Titel, nur getoppt durch das Original "Cinderella screwed me over".
Darby Quinn wirkt auf Anhieb sehr sympathisch und bleibt das auch über das komplette Buch hinweg. Teilweise wirkt ihr Charakter, beziehungsweise ihre Einstellung den Männern gegenüber nicht ganz stimmig, doch im Laufe des Buches wird immer deutlicher, dass dies durchaus so gewollt ist. Wenn sie ehrlich ist, ist Darby im Hinblick auf ihre strikten Männer- und Beziehungsregeln nämlich keineswegs so sicher und konsequent, wie sie es vielleicht gerne hätte. Ihre selbst auferlegten Regeln und besonders deren Einhaltung weisen ganz schöne Mängel auf und auch wenn sie felsenfest behauptet, der Liebe abgeschworen zu haben, so ist ihr die Hoffnung doch immer noch anzumerken.
Gegenpart Jake ist ebenfalls sympathisch und ein absoluter Traum. Hierbei stellt sich allerdings die Frage: Ist Jake nicht auch wieder zu prinzenhaft? Gibt es tatsächlich Männer wie ihn? Hoffentlich ja, denn Jake lässt sich von Darbys Art nicht abschrecken, beschließt, um sie zu kämpfen und sie von der Liebe zu überzeugen. Nicht ohne ab und zu fast aufzugeben, was ich zur Verteidigung seiner Authentizität anmerken muss.
Auch die Nebenfiguren sind gut gelungen, abwechslungsreich und fügen sich schön in das Gesamtbild der Geschichte ein, machen sie lebendiger und sind allesamt ein wichtiges Rad im Getriebe der Story, ohne zu gewollt ihre Rolle zu verfolgen.
Darby ist 30, hat eine ganze Palette von schiefgelaufenen Beziehungen aufzuweisen und ist von der Liebe und allem, was dazu gehört, einfach nur noch frustriert. Dass ihre beste Freundin bald heiratet trägt nicht gerade positiv zu ihrer Laune bei, und sie stößt mit all der Gefühlsduselei um sie herum langsam an ihre Grenzen.
In lustigen Fallstudien wie "Dornröschen", "Aladdin", oder "Arielle", hat sie ihre bisherigen Beziehungen durchleuchtet und die Gründe, weshalb sie gescheitert sind analysiert. Daraus ergeben sich ihre Regeln in Sachen Beziehung, die mit jeder neuen Enttäuschung ergänzt werden.
Bis Jake auftaucht. Der ihre Gefühle ganz schön durcheinander bringt. Dumm nur, dass er gegen zu viele ihrer Regeln verstößt, aber fernhalten kann sie sich auch nicht von ihm. Ihr ständiges Hin und Her geht aber auch Jake irgendwann zu weit, und nachdem er wirklich lange um ihr Vertrauen gekämpft hat, ist er kurz davor, sie aufzugeben. Doch Darby bemerkt, dass sie längst viel zu tief in der Sache drinsteckt, doch die Angst, erneut verletzt zu werden, hält sie zurück.
Der Anfang entspricht komplett den Erwartungen, die Disney-Vergleiche lassen nicht lange auf sich warten und die Story reißt ab der ersten Seite mit. Im Mittelteil wird das Hin und Her allerdings etwas träge, man fiebert nicht mehr so mit, man möchte Darby gerne mal durchschütteln und endlich vorankommen. Das Ende ist wie erwartet ein Happy End, nicht schnulzig sonder recht realistisch gestaltet, um zu zeigen, es gibt vielleicht keine Prinzen, aber durchaus tolle Männer. Trotzdem hat mir hier doch der gewisse Funke noch gefehlt, der das Ende noch einmal richtig zur Geltung gebracht hätte. So war es eher ein ruhiges und gemächliches Auslaufen, was nach dem schon mäßigeren Mittelteil nicht mehr ganz so begeisternd war. Zwar sehr schön, aber noch eine Kleinigkeit mehr hätte sein dürfen.
Kurz gesagt: Etwas weniger Stimmungsschwankungen und noch ein kleines Highlight zum Schluss und das Buch wäre wirklich perfekt.
Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Die Fallstudien und Rückblenden lockern die Story auf, geben Rückschlüsse auf Darbys gegenwärtige Einstellung und verleihen dem Ganzen mehr Dynamik und Tiefe.
3,8 Punkte
© Privat |
Guten Morgen,
AntwortenLöschenich habe dich getaggt.Vielleicht hast du ja Lust mitzumachen:
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Liebste Grüßen aus Köln &
einen schönen Tag
Mary