Mittwoch, 19. Oktober 2011

[Rezension] Jolande - Der Sommer meines Lebens

Jolande - Der Sommer meines Lebens

Autor: Patricia Schröder

Verlag: Coppenrath (Juni 2011)

Seiten: 272

Preis: 12,95€ (Gebundene Ausgabe)

ISBN 978-3815755273




Kurzbeschreibung
Für Jolande ist das Einzige, was auf dem ersten Umschlag steht. Doch Jo kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser mysteriöse Brief tatsächlich an sie gerichtet ist. Am Ende siegt ihre Neugier und sie lässt sich auf das ungewöhnliche Spiel ein - ein Spiel, das sie nicht nur ans Meer, sondern in das Abenteuer ihres Lebens führt ... bis ihr klar wird, dass hinter Handball und Schule die ganze Welt auf sie wartet.Aber ist Jo wirklich bereit, sich jeder Herausforderung zu stellen? Und was hat Mika, ihr großer Schwarm, mit der ganzen Sache zu tun?

Quelle: amazon.de

"Jolande" ist ein gutes Buch für zwischendurch, jedoch finde ich es zu unglaubwürdig. Ich kann mir gut vorstellen, dass etwas jüngere Mädchen von dem Buch begeistert wären. In meiner Rezension werdet ihr aber sehr oft das Wörtchen "ABER" finden.

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Cover
Am Cover gibt es nichts zu meckern, es passt sehr gut zum Inhalt des Buches und die tolle Glitzerschrift ist definitiv ein Eyecatcher!
Außerdem spiegelt es die schöne Atmosphäre wunderbar wieder.
Besonders toll: Das Buch hat auch ein Leseband!

Charaktere
Die Charaktere wirken alle auf den ersten Blick ganz nett, aber nur die Protagonistin Jolande hat etwas Tiefgang. Die anderen Charaktere sind sehr oberflächlich und wirken auch nicht besonders real.
Das fände ich persönlich nicht wirklich schlimm, wenn denn dafür Jolande umso besser gelungen wäre. Aber obwohl man als Leser sehr viele über ihre Gedanken und Gefühle erfährt, kann ich diese oft nicht nachvollziehen, geschweigedenn ihre Entscheidungen.
Sie wirkt oft sehr naiv und unreif, was aber dann noch von ihrer Mutter übertroffen wird. Welche Mutter verhält sich so? Ich werde hier nicht schreiben, was genau ich damit meine, da ich damit zu viel verraten würde, aber wer das Buch kennt, wird wissen was ich meine.
Auch Jolandes "beste Freundin" Anouk ist einfach nur unsympathisch. Jolande sieht das auch so, da stellt sich mir die Fragen: Warum gibt sie sich noch mit ihr ab?! Das wird zwar erklärt, aber verstehen kann ich das nicht.
Jolande selbst wirkt ganz goldig, aber identifizieren kann ich mich nicht mit ihr.

Handlung
Die Handlung ist schön und gut, das Buch ist spannend und man rechnet nicht mit dem Ende, aber hier ist der größte Kritikpunkt die Glaubhaftigkeit.
Zuerst erfährt man recht viel über Jolandes Leben, ihr Umfeld, ihre Hobbies, usw...
Besonders wird dabei auf Mika eingegangen, für den sie heimlich schwärmt. Doch auch ihre Freundin Anouk hat Gefallen an Mika gefunden, und so erzählt Jolande niemandem davon. Anouk weist sie auch häufig darauf hin, dass sie eh keine Chance bei ihm hätte, da sie nicht hübsch genug ist.
Womit wir beim Punkt: "Warum gibt sie sich mit Anouk ab?" wären.
Irgendwann erhält Jolande dann einen Brief von einer "Belinda".
Und ab da wird es dann richtig unglaubwürdig.
Stell dir vor, du bist 15. Du bekommst einen Brief, von einer Person die du nicht kennst.
In diesem Brief steht, dass du spät abends zum Bahnhof gehen sollst.
Gehst du hin?
Angenommen du tust es und am Bahnhof kommt eine Frau auf dich zu, die du noch nie gesehen hast. Sie gibt dir eine Zugreservierung und du sollst an die Ostsee fahren. Steigst du in den Zug?
Angenommen du tust es und dort wartet mitten in der Nacht ein Mann auf einem Motorrad auf dich und soll dich zu einer Pension bringen. Steigst du auf das Motorrad?
Ich denke, das waren genug Beispiele.
Das ist natürlich ein riesen Kritikpunkt, aber ich will das Buch hier nicht schlecht darstellen, denn wenn man darüber hinwegsieht, ist das Buch durchaus unterhaltsam.
Die Story drum herum ist nämlich wirklich schön zu lesen und gut durchdacht.
Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für das Buch.

Schreibstil
Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen. Am Anfang musste ich mich erst an die ungewöhnlichen Dialoge gewöhnen, aber wenn man die ersten Kapitel hinter sich hat, ist das Buch durchaus schön zu lesen. Besonders hat es mir hierbei die lockere Atmosphäre angetan.


2,3 Punkte


Vielen Dank an Coppenrath für das Rezensionsexemplar!

1 Kommentar:

  1. ich fand das buch auch überhaupt nicht gut :/
    mir war das alles zu unglaubwürdig und es hat mich nach einer Zeit sogar so sehr genervt das ich es abgebrochen habe.

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