Samstag, 14. April 2012

[Rezension] Sternenfeuer - Gefährliche Lügen

Titel: Gefährliche Lügen
Originaltitel: Glow
Autor/in: Amy Kathleen Ryan
Reihe: Sternenfeuer #1
Preis: 16,99€
Seiten: 432
Verlag: PAN
Erscheinungdatum: 1. März 2012
ISBN 3426283611
Wertung: 3,3/5

 Der Auftakt zur großen Sternensaga! Die 15-jährige Waverly gehört zu den ersten Kindern, die an Bord des Sternenschiffes Empyrean geboren wurden. Jedermann erwartet, dass sie bald ihren Freund Kieran heiraten wird, um eine Familie zu gründen und das Überleben der Menschheit auf der langen Reise zu einem fernen Planeten zu sichern. Waverly liebt Kieran sehr – aber ist sie trotzdem schon bereit, so früh diesen entscheidenden Schritt zu gehen? Das friedliche Leben endet dramatisch, als wie aus dem Nichts das lange verschollen geglaubte Schwesterschiff angreift, die Erwachsenen tötet und alle Mädchen entführt. Während Kieran auf der schwer beschädigten Empyrean um sein Überleben kämpft, muss Waverly viele Lichtjahre entfernt alles daransetzen, zu ihm zurückkehren zu können …





Die Story in "Sternenfeuer - Gefährliche Lügen" ist ganz anders, als ich zunächst erwartet habe. Das Buch ist sehr gewaltlastig , die Kinder werden sowohl physisch als auch psychisch misshandelt.
Von der Geschichte her ist das Buch sehr interessant, die Charaktere hingegen fand ich etwas Schwach.


Das Cover ist wunderschön, allerdings sehe ich keinen Zusammenhang zum Inhalt, Ohne Schutzumschlag ist das Buch dunkelblau und glitzert, was mir sehr gefällt. Im Vergleich zum Cover, passt der Titel perfekt zu dem Buch

Leider hatte ich mit den Charakteren wirklich meine Probleme. Die Protagonistin Waverly ist ein sehr bodenständiges Mädchen, das viel nachdenkt und selten unüberlegt handelt. Nachdem man man sich an ihre oft etwas glatte Art gewöhnt hat, ist sie auch recht sympathisch.
Das Problem war Kieran. Er muss nach dem Überfall die Kontrolle des Schiffs übernehmen. In der Position wirkt er allerdings stark überfordert, fast schon unfähig, was ich sehr unlogisch fand, wenn man bedenkt, dass er eigentlich sowieso Kapitän werden sollte.
Seth, Kierans Gegenspieler, wirkt hingegen, als wüsste er genau was er tut. Er kennt sich mit dem Schiff aus und weiß immer was zu tun ist. Allerdings entwickelt er sich zu einer sehr brutalen und skrupellosen Person, wodurch man die Sympathie ihm gegenüber nicht aufrecht halten kann.
Da aber beide Jungen keine Sympathieträger sind, ist es sehr schwer bei der Story mitzufiebern, da man eben auf keiner Seite steht.
Auch die Nebenfiguren fand ich wenig überzeugend. Meistens bekommt man nur Namen vorgesetzt, ohne jede Hintergrundinfo. Auf die Figuren, die sehr viel Potenzial haben, und die einen neugierig machen, wird ebenfalls zu wenig eingegangen.
Die Story braucht nicht lange, um Fahrt aufzunehmen. Schon nach wenigen Seiten wird es spannend und man muss unbedingt wissen wie es weitergeht. Bis zum Überfall fand ich die Geschichte sehr vielversprechend, ab dann fehlt mir aber etwas.
Viele technische Details werden mir nicht ausreichend erklärt und so kamen mir die Gedankengänge von Waverly und Co oft seltsam vor. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Waverlys und Kierans Sicht.
Waverly und die anderen Mädchen werden zur New Horizon gebracht, wo schreckliche Dinge mit ihnen angestellt werden. Diesen  Teil der Geschichte fand ich sehr gut und spannend.
Auf der Empyrean kämpfen hingegen Kieran und die Jungen ums Überleben. Diesen Teil fand ich sehr schwach. Es kommt kaum Spannung auf, denn hauptsächlich geht es nur um die Rivalität zwischen Kieran und Seth, die ich in diesem Ausmaß auch nicht wirklich nachvollziehen konnte.
Am Ende nimmt die Religion eine wichtige Rolle ein, was meiner Meinung nach überhaupt nicht in die Geschichte gepasst hat. Es wirkte auf mich eher, als wollte die Autorin noch schnell die Leser etwas belehren und die Geschichte spannend halten. Das hat meiner Meinung nach aber nicht funktioniert.

 
Abwechselnd erfährt man von den Geschehnissen auf der Empyrean und der New Horizon. Anders, als es normalerweise bei diesem Stil der Fall ist, hatte ich aber nicht den Wunsch am Ende eines Abschnitts bei diesem weiterzulesen. Die Wechsel waren einfach sehr ungünstig gewählt, sodass man sich eher darauf gefreut hat, damit es wieder spannend wird.
Ansonsten gefällt mir der Schreibstil gut, aber er ist nichts außergewöhnliches.

3,3 Punkte



Es gab keinen Zweifel mehr: Stehen bleiben war unmöglich. Stehen bleiben war das Ende. Stehen bleiben war der Tod.
Seite 255



Vielen Dank an PAN für das Rezensionsexemplar


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