Sonntag, 18. Mai 2014

[Blogparade] Venezianische Nächte !Charakter Special!


Hallo liebe Leser, in der vergangenen Woche durfte ich fünf der Personen, die mir in „Venezianische Nächte“ begegnet sind, sogar persönlich treffen! Am liebsten wäre mir natürlich ein Kaffeekränzchen gewesen, um sie mal alle gemeinsam um einen Tisch herum zu haben, aber darauf haben sie sich leider nicht eingelassen. Schön einer nach dem anderen, wurde mir gesagt. Na gut. Clara, die dunkelhäutige junge Frau mit dem Kopf voller beruflicher Pläne, und der Cavaliere mit seiner weißen Augenmaske und dem geschminkten Gesicht, der ihr diese Pläne für eine Nacht sehr gründlich aus dem Kopf getrieben hat. Claras quirlige Freundin Sabine mit dem unnachahmlichen Sinn für Loyalität, und der für meinen Geschmack ein wenig zu arrogant wirkende Inhaber von La Giarrettiera, Niccolo Contarini, der darüber hinaus aber auch noch verboten gut aussieht. Und dann war da ja auch noch der venezianische Playboy vom Flughafen … 

Clara
Also Clara, du bist ja die Hauptperson der Geschichte, um dich dreht sich bekanntlich die ganze Sache. Stell dich bitte kurz vor.
Also (Sie lacht, ein ansteckendes Kichern). Ich bin Clara Hummel und neunundzwanzig Jahre alt. Eigentlich könnte man wohl sagen, dass ich ein echtes Münchner Kindl bin, aber das glaubt mir immer niemand.  (Ich selbst finde ihren Teint beneidenswert, selbst jetzt im Frühling nach einem langen Winter ist ihre Haut ein warmes Braun.) Das habe ich meinem leiblichen Vater zu verdanken. Er ist amerikanischer Soldat und wollte aber ziemlich schnell nichts mehr von mir und meiner Mutter wissen. Aber ich will mich nicht beschweren. Der Mann, den meine Mutter nur wenig später geheiratet hat, ist der beste Papa der Welt. Von ihm habe ich meinen coolen Namen. Hummel. Auch wenn mit diesem Namen natürlich ein ganzer Berg Verantwortung kommt, war ich immer stolz darauf, Teil einer alten Familie und ihrer Tradition zu sein.
Was treibt dich nach Venedig?
Na, der Job. Das Kaufhaus, für das ich arbeite, ringt seit Monaten darum, die begehrte La Giarettiera Lizenz zu bekommen. Wenn wir dieses Fass nicht endlich zu machen, dann schnappt uns irgendein anderes Kaufhaus den Deal doch noch vor der Nase weg. Das KadeWe hat seine Krallen auch schon ausgestreckt. Aber so ist das nun mal. Die ganze Welt will Contarinis Höschen und der verfluchte Schlüpferstürmer braucht einfach nur die Finger auszustrecken und seine Wahl treffen. Ich meine, ich kann das verstehen. Welche Frau würde nicht dafür morden, ein Babydoll von La Giarettiera im Schrank zu haben? Dumm nur, wenn man auf der Seite der Speichellecker stehen muss. Aber das wird schon. Er ist ja nicht der erste Profilneurotiker, mit dem ich zu tun habe. (Sie hat eine Art, der man sich nur schwer entziehen kann. Tough und direkt, aber ganz ohne die Arroganz, die oft bei solchen Menschen mitschwingt.)
Wie war dein erster Eindruck? Ich habe gehört, du hattest am Flughafen schon eine nette Begegnung?
Oh ja. Heiß im wahrsten Sinne des Wortes. Manno, war mir das peinlich. Ansonsten kann ich noch nicht so viel über Venedig sagen. Ich hatte ja hauptsächlich zu arbeiten. Viel Wasser, ist mein erster Eindruck. Und tolle Architektur. Ich würde gerne noch einmal hierher kommen, wenn ich mehr Zeit habe und einmal wirklich Tourist spielen kann.
Und der Herr blieb nicht der Einzige… Was hältst du von Signor Contarini? Denkst du, ihr kommt ins Geschäft?
Puh, schwer zu sagen. Ich werde auf jeden Fall weiter dran bleiben. Leicht ist es aber nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da mehr hinter seiner ablehnenden Haltung mir gegenüber steckt, als wäre es etwas Persönliches. Was aber vollkommen idiotisch ist, weil bevor ich nach Venedig gekommen bin, hatte ich noch nicht einmal ein Foto von ihm gesehen.
Die Begegnung hat dich ja ganz schön in durcheinander gebracht. Feierst du deine Sorgen öfter mit solch … ausschreitenden Unternehmungen weg?
Unternehmungen? (Sie errötet unter der dunklen Haut.) Ich habe weder damit gerechnet, noch mache ich sowas häufiger. Sicher, ich gehe gerne mal feiern und flirte gerne. Aber ich war jetzt jahrelang in einer festen Beziehung, und Untreue kommt für mich nicht in Frage. Die Option, sich auf ein Abenteuer einzulassen, bestand also gar nicht. 
Hat die Erfahrung dich verändert? Wie wirst du weiter vorgehen?
(Sie denkt eine ganze Weile nach. Ihre Stimme klingt ernst, als sie schließlich beginnt zu sprechen.) Grundsätzlich verändert hat mich die Erfahrung, denke ich, nicht. Ein Teil von dem Erlebten war ja schon immer da. Das Abenteuer mit dem Schneekönig hat diesen Teil nur an die Oberfläche geholt. Ich denke nicht, dass es ein Weg ohne Rückkehr ist, wenn du so sagen willst. Meine Bereitwilligkeit war zu großen Teilen  mit Sicherheit den Umständen geschuldet. Und dem Mann. Ganz sicher nicht würde ich mit jedem so mitgehen und das mit mir machen lassen. Die Chemie zwischen uns hat einfach gestimmt und er wusste genau, wie er mich weckt, und da hat es sich einfach richtig angefühlt. 

Sabine
Sabine, du bist eine Freundin von Clara? Wie habt ihr euch kennengelernt?
Ach. Das war der Klassiker. Wir saßen in der fünften Klasse nebeneinander. Es hat ein paar Wochen gedauert, bis wir uns beschnuppert hatten. Clara war immer schon ein Lehrerliebling. Zuerst habe ich sie für eine Schleimerin gehalten, aber dann habe ich begriffen, dass sie einfach so ist. Sie hat wirklich Spaß daran, wenn sie merkt, dass sie etwas gut gemacht hat und andere zufriedenstellt. Das hat gar nichts mit Berechnung zu tun, oder Unsicherheit. Und sobald die ersten Vorurteile aus dem Weg geräumt waren, konnte uns nichts und niemand trennen. 
Seht ihr euch oft, oder ist die Entfernung gar kein Problem für euch?
Das variiert. Es gibt Zeiten, da sehen wir uns jeden Monat und welche, da dauert es Monate oder Jahre, bis wir uns wieder sehen. Ich bin ja auch viel unterwegs und Clara hat immer viel zu tun. Wichtig ist, dass die Zeit oder die Entfernung keine Rolle spielt. Sobald wir uns sehen, verpufft die Zeit, die zwischen zwei Treffen lag, und wir können genau da weitermachen, wo wir immer standen. Ich denke mal, das macht eine gute Freundschaft aus. Wir kennen uns einfach lange genug, um zu wissen, dass wir uns zu 100% auf den anderen verlassen können. 
Wie kommt es eigentlich, dass du in Venedig bist?
Ich bin mal hier und mal dort. Mich hat es noch nie lange an einem Ort gehalten. Venedig ist cool, weil die Männer heiß sind und man immer ganz gut einen Job finden kann. Wer weiß, wie lange ich hier bleibe und wo es mich als nächstes hinzieht.
Welchen Eindruck macht Clara die letzten Tage auf dich?
Unstet. Vielleicht sogar unsicher. Ich glaube, sie steht an einem Scheidepunkt und weiß selbst noch nicht so recht, welchen Weg sie einschlagen soll. Die Sache mit David hat sie wirklich mitgenommen. Gerade für jemanden wie Clara, für die es so wichtig ist, immer die Beste zu sein, ist es hart, einfach so ersetzt zu werden. Ich hab ein bisschen Angst um sie, dass jemand die Situation, in der sie steckt und in der es noch viel wichtiger für sie ist, sich selbst zu beweisen und zu gefallen, ausnutzt. Das könnte ziemlich übel enden. Und ich weiß ja nicht, aber dieser Contarini scheint das zu fühlen und gnadenlos auszunutzen. Dem trau ich nicht so weit, wie ich ihn werfen kann, und mir wäre deutlich wohler zumute, wenn ich wüsste, Clara hätte jemanden in diesem Haifischbecken, der auf sie Acht gibt, damit sie sich nicht übernimmt und irgendwas Dummes macht. 

Signor Contarini
Signor Contarini, Sie führen ein sehr erfolgreiches Unternehmen, erzählen Sie doch bitte ein bisschen darüber. Wie kamen Sie dazu, Dessous zu entwerfen?
(wirft gelangweilt einen Blick aus dem Fenster, während er in seinem doppelten Espresso rührt) Ich bin davon überzeugt, dass in jedem Menschen eine Veranlagung steckt, die er nur finden muss. Ich verheimliche nicht, dass eine gute Portion Glück dazugehört, diese Veranlagung zunächst zu entdecken und dann auch zu Geld machen zu dürfen. Leider waren die ersten Monate nach der Übernahme des Geschäftes von meinem Vater geprägt von Deals und Akquisitionen, um die ziemlich heruntergekommene Firma aus dem Dreck zu ziehen. (Er grinst selbstzufrieden) Aber jetzt, denke ich, bin ich auf dem richtigen Weg. Und nehme mir die Zeit, das zu tun, was ich wirklich gut kann. Dafür zu sorgen, dass Frauen sich wahnsinnig sexy fühlen. Dazu sind sie doch da, oder?
Was halten Sie von der jungen Frau, die (mit wenig Erfolg bisher), versucht hat mit Ihnen ins Geschäft zu kommen? Wieso haben Sie abblitzen lassen?
Frau Hummel (spannender Name, nicht wahr?) ist zweifellos eine Augenweide. Was meinen Sie, welche Farbe würde besser auf ihrer Haut wirken? Cremeweiß oder Pfirsich? Meine Lieblingsfarbe bei Dessous-Designs ist ein tiefes Burgunderrot, aber ich befürchte, auf dieser dunklen Haut wirkt das nicht, es sei denn, mit cremeweiß kombiniert. Hm. Ich würde es gern ausprobieren. (Er nimmt einen Schluck Espresso und seine Augen blitzen mich über den Tassenrand hinweg an.) Oh, ach Sie reden vom Geschäftlichen? Tut mir leid, meine Gedanken sind abgeschweift. Dazu kann ich leider nicht wirklich etwas sagen. Frau Hummel wirkt reichlich unkonzentriert und defensiv. (Er zuckt mit den Schultern und verlangt nach der nächsten Frage.)
Haben Sie weitere Pläne, die für uns interessant sein dürften?
Die Expansion nach Deutschland ist ein ganz wichtiger Punkt für La Giarrettiera. Sobald ein Deal mit einem Kaufhaus zustande kommt, das den für uns unumgänglichen Luxus und die entsprechende Professionalität zeigt, sind wir dabei. Freuen Sie sich auf unsere Kollektionen!

Cavaliere
Ich nehme an, wenn ich Sie nach Ihrem Namen frage, erhalte ich keine Antwort, oder?
(Ein geheimnisvolles Lächeln unter der Maske.) Mein Name ist Cavaliere. Sie sind wie Clara. Warum ist es so wichtig, meinen Namen zu wissen? Wenn Sie den Verlust meiner Aufmerksamkeit nicht riskieren wollen, sollten Sie nicht drängen.
Also „Cavaliere“… Wieso dieser Name? Ist das nicht ein wenig… aufgeplustert?
(Er lacht.) Sie drängeln schon wieder. Mit aufgeplustert meinen Sie arrogant? Ein bisschen wohldosierte Arroganz hat noch keinem Mann geschadet, der einer Frau imponieren wollte. Ich nenne es nicht Arroganz. Ich nenne es „wissen, was man will, und es sich holen“. Essenziell ist es dasselbe.
Sie hatten eine reichlich interessante Nacht mit Clara, wie man so hört. Machen Sie so etwas öfter?
Ja, die Nacht mit Clara war sehr interessant, und ob ich so etwas öfter mache, das, mit Verlaub, werde ich für mich behalten.
Was fasziniert Sie an Clara?
Sie hat eine ganz besondere Ausstrahlung. Ein bisschen Hilflosigkeit, die mich zu ihr zog, ein bisschen Naivität, die meinen Beschützerinstinkt weckte, und eine ziemlich große Portion Mut, sich mit einem Mann einzulassen, von dem sie weder den Namen noch das Gesicht kennt. Was glauben Sie? Mut oder Leichtsinn? Ich glaube, Mut. Es ist Claras eigene Version von „wissen, was man will, und es sich holen“. Sie wollte mich. Ich bin dazu da, zu sehen, was sie will, und es ihr zu geben. Mal davon abgesehen, dass es das Ego mächtig streichelt, wenn eine Frau das Spiel mitspielt. (Er fährt sich mit der Zunge über die Lippen, und von hinter der Maske fixieren mich seine dunklen Augen unbewegt.)
Haben Sie Pläne, wie es weitergeht? Oder bleibt es bei einer einmaligen Sache?
Clara wird ein paar Tage in der Stadt sein. Was denken Sie? Ich habe noch lange nicht genug gekostet. Clara ist ein Juwel, solche Frauen sind selten und fordern mich heraus.

Mann vom Flughafen
Sie hatten eine, im wahrsten Sinne des Wortes, heiße Begegnung mit einer jungen Frau aus Deutschland, richtig? Hat das einen bleibenden Eindruck hinterlassen?
(Lacht) Nicht auf meiner Haut, Gottseidank. Darüber hinaus … eine interessante Persönlichkeit. Nein, zwei interessante Persönlichkeiten. Die Begleiterin der jungen Frau, die mit dem deutlich flinkeren Mundwerk, war amüsant.
Was führt Sie zum Flughafen? Familie? Freundin? Geschäftliches?
Ich war im Auftrag eines Freundes und Geschäftspartners unterwegs, um etwas herauszufinden. Und ehe Sie fragen (er zwinkert …), ja, ich habe herausgefunden, was ich in Erfahrung bringen sollte. Finden Sie es nicht auch erfrischend und befreiend, wenn Sie einen Auftrag zu beiderseitiger Zufriedenheit ausführen?


Nachdem ihr nun die Charaktere ein bisschen besser kennengelernt hat, gibt es hier noch meine Meinung zu den Kapiteln 4-6:
Die nächsten drei Kapitel stehen den vorangegangenen an Erotik in nichts nach. Besonders in Kapitel vier geht es heiß her, doch schnell wird klar, dass die Nacht mit dem Cavalieren nicht die einzige bleiben wird. Clara erklärt sich bereit, ihn auf eine ganz spezielle Party zu begleiten. Wie speziell, wird ihr allerdings erst spät klar. Doch nachdem ihren beruflichen Verhandlungen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, kommt ihr das gerade recht. Und sie genießt es wesentlich mehr, als sie zugeben mag...
Kapitel vier reißt einen ohne Frage vom Hocker. Während man im fünften Kapitel Zeit bekommt, sich von den Eindrücken zu erholen, wird das sechste Kapitel erneut ein Versprechen für absolut heiße Szenen, die alles bisher Geschehen übertreffen werden.
Der Cavaliere wird mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu schmalzig, aber ansonsten... Ebenso gut wie der Anfang!


Die Blogparade könnte ihr auf folgenden Blogs verfolgen, das Gewinnspiel läuft übrigens auch schon, aber Achtung: JEDE Schnitzeljagdfrage muss beantwortet werden!

  1. http://linejasmin.blogspot.de/
  2. http://michelleoriginal.blogspot.de
  3. http://sanarkai-weltderbuecher.blogspot.de/
  4. http://kiala-fantasyfreak.blogspot.de/
  5. http://taechl.blogspot.de/
  6. http://buchrezensionen-nazurka.blogspot.de/
 

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,
    hm, nun kommt mal langsam "Butter bei die Fische" wie sagen man als Leser kommt den Hauptpersonen etwas näher.

    Danke dafür und LG..Karin, die gerne diese Blogtour ..jeden Tag verfolgt.

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