Donnerstag, 1. Mai 2014

[Rezension] Seelenraub: Riley Blackthorne - Die Dämonenfängerin 2

http://www.fischerverlage.de/media/fs/15/u1_978-3-8414-2111-1.jpgTitel: Seelenraub
Originaltitel: Soul Thief
Autor/in: Jana Oliver
Reihe: Riley Blackthorne - Die Dämonenfängerin #2
Preis: 16,99€
Seiten: 528
Verlag: Fischer FJB
Erscheinungdatum: 26. September 2012
ISBN-13: 978-3841421111
Leseprobe
Nach ›Aller Anfang ist Hölle‹ endlich der zweite Band der Serie ›Riley Blackthorne - Die Dämonenfängerin‹!

Riley Blackthorne, Dämonenfängerin in Ausbildung, steht ihr Job sonst wo. Nach dem Überfall der Dämonen auf ein Zunfttreffen sind viele ihrer Kollegen tot oder verletzt – ihr Freund Simon liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Ihr Vater ist von einem mächtigen Totenbeschwörer wiederbelebt und entführt worden. Als ob das nicht reichte, machen ihr noch zwei Männer das Leben schwer: Ori, ein heißer selbständiger Dämonenfänger, und Denver Beck, ein Freund der Familie, der sie ständig bevormundet.. Riley ist fast so weit, Atlanta freiwillig zu verlassen. Aber als mehr und mehr Dämonen in der Stadt auftauchen, schickt der Vatikan schließlich eine eigene Truppe von Jägern, und plötzlich ist der Teufel los. Nur Riley weiß, dass sie der Grund dafür sein könnte. Ein besonders starker Dämon verfolgt sie, und sie wird ihm nicht ewig entkommen …

 

Band 2 der "Riley Blackthorne"-Reihe kommt einen Tick schwächer daher, als der Auftakt. Das Unheil braut sich zusammen und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen, jedoch ist dieses Buch als typisches Übergangsbuch abzustempeln. Es wird nicht ganz so spannend wie erwartet, hin und wieder gibt es das ein oder andere zähe Kapitel, doch im Großen und Ganzen ist auch dieses Buch nicht schlecht.

Optisch gefällt mir dieses Cover noch besser als das des ersten Bandes. Auch der Titel ist dieses Mal nicht so endlos lang, dass er kaum aufs Cover passt und passt zudem erneut perfekt zur Story.
Was viele bemängeln, sind die unterschiedlichen Formate, da das neue Cover des ersten Bandes nur als Taschenbuch erhältlich ist, der Rest hingegen auch als Hardcover. So ein plötzlicher Coverwechsel ist wirklich ein NoGo!

In diesem Band liegt der Fokus darauf, die Story selbst voranzubringen, weshalb die Charaktere ein wenig auf der Strecke bleiben. Riley verliert etwas an Farbe, ebenso Beck. Bei anderen Figuren wie beispielsweise Ori, geht die Autorin nun mehr ins Detail und verleiht dadurch der Geschichte einen neuen Dreh.Was meine Vermutung im Bezug auf Simon angeht, liege ich voll und ganz richtig. Simon benimmt sich zunehmend merkwürdig, um nicht zu sagen vollkommen bescheuert.
Was viele in Band 1 bemängelt haben, trifft nun auch bei mir auf Skepsis. Rileys Männergeschichten. Simons Verhalten verletzt sie zutiefst, doch diesmal ist die Trauer nicht ansatzweise so spürbar, wie zuvor. Wirklich berühren konnte diese Entwicklung absolut nicht, ebenso wenig wie die überstürzte Schwärmerei für Ori. Er machte stets den Eindruck des großen Beschützers, wirkliches Interesse an Riley habe ich ihm nicht abgekauft. Umso merkwürdiger erschien es dann, als er eine 180° Wendung zu machen scheint und plötzlich anfängt, Riley zu umwerben. Seitens Rileys kann ich hingegen wieder verstehen, warum sie Ori nachgibt. Alle Mädels, die behaupten, wenn der sexieste Mann der Welt sie plötzlich auf Händen trägt, würden sie nicht schwach werden, kann ich einfach nicht ernst nehmen, sorry.
Im Hinblick auf die Charaktere also eine etwas durchwachsene Meinung meinerseits.

Ein Schatten liegt auf der Zunft, nachdem die Dämonen sie in ihrem Hauptquartier überfallen haben. Viele Fänger wurden grausam getötet, andere sind schwer verletzt, so auch Rileys Freund Simon, der nur dank Rileys Pakt mit dem Himmel am Leben ist. Trotz dieses Lichtblickes findet Riley keine Ruhe. Der Erzdämon ist ihr nach wie vor auf den Fersen, an eine Rückkehr in ihr Zuhause ist nicht zu denken.
Als sei das nicht schon schlimm genug sucht Riley verzweifelt nach einem Hinweis, wer ihren Vater in seiner Gewalt haben könnte, und wer seine Finger bei der Manipulation des Weihwassers im Spiel hat. Währendessen wacht Ori, der Dämonenjäger, stets über sie, um bei nächster Gelegenheit den Dämon zu töten. Doch was verbirgt er? Das Auftauchen der Dämonenjäger des Vatikans macht Rileys Leben auch nicht gerade einfacher, denn auch sie haben sie plötzlich im Visier...
Erneut überzeugt das Buch durch die vielen Handlungsstränge, die Rileys gesamtes Leben beleuchten und nicht nur einseitig einen Bereich behandeln. So geht Riley wie immer zum Unterricht, hat Liebeskummer, vermisst ihren Vater, bereitet sich weiter auf den bevorstehenden Kampf vor... Die Autorin schafft hier eine sehr komplexe Geschichte, die wirklich das komplette Leben Rileys beschreibt. Das erfordert sehr viel Koordination und ein Gespür für Verknüpfungen, das die Autorin durchaus hat, was man nicht nur daran merkt, dass sie zusätzlich auch noch andere Sichten einbaut!
Allerdings gibt es hier doch die ein oder andere Durststrecke, da erst neue Weichen gelegt werden müssen, um den Showdown in die Bahn zu leiten. Hier tritt man leider oft auf der Stelle, doch davon abgesehen ist die Story erneut recht gut gelungen. Das Ende ist nicht ganz so spannend wie im ersten Band, doch auch hier bekommt man große Lust auf die Fortsetzung.

Der House of Night Touch ist zum Glück fast gänzlich verschwunden und auch die Übersetzung ist deutlich besser. Die oft merkwürdigen Dialekte und seltsamen Aussprüche aus Band 1 wurden deutlich besser umgesetzt und wirken weit weniger holprig. Das Buch lässt sich somit um einiges flüssiger lesen, wenn es auch etwas an Spannung mangelt.

3,8 Punkte


Jana Oliver
Foto: Celestial Studios
Jana Oliver, geboren und aufgewachsen in Iowa, ist eine preisgekrönte Autorin. Sie ist am glücklichsten, wenn sie haarsträubende Legenden recherchiert, auf alten Friedhöfen umherwandert und neue Geschichten erträumt. Sie glaubt wirklich, dass sie den besten Job der Welt hat.
Jana Oliver lebt wie ihre Heldin in Atlanta, Georgia.
Im FISCHER Taschenbuch lieferbar:
›Aller Anfang ist Hölle‹ und ›Seelenraub‹, die ersten beiden Bände ihrer Serie ›Riley Blackthorne – Die Dämonenfängerin‹. Bei FISCHER FJB erschien der vierte Band, ›Engelsfeuer‹.

3 Kommentare:

  1. Schöne Rezi!

    Mein größter Kritikpunkt bei der Reihe waren Rileys Männergeschichten! Die Liebe zu Simon hat mich überhaupt nicht berührt, aber wie du konnte ich Rileys Anziehung zu Ori verstehen, weil sie diese Zuwendung von einem umwerfenden Typen gebraucht hat.. Toll fand ich diesen Verlauf trotzdem nicht ;)

    Zum Glück bessert sich das im dritten Band, der mich genau wie der vierte wirklich überzeugen konnte! :)

    Viel Spaß beim Lesen wünsche ich dir :)

    Liebe Grüße
    Chianti

    AntwortenLöschen
  2. "Alle Mädels, die behaupten, wenn der sexieste Mann der Welt sie plötzlich auf Händen trägt, würden sie nicht schwach werden, kann ich einfach nicht ernst nehmen, sorry."
    TRUE. :D

    AntwortenLöschen
  3. Dann freue ich mich jetzt umso mehr auf die beiden weiteren Bände Chianti :D
    Haha, danke Lydia xD

    AntwortenLöschen