Samstag, 18. Februar 2012

[Rezension] Julia für immer

Julia für immer

Autor: Stacey Jay

Verlag: INK (9. Februar)

Seiten: 344

Preis: 17,99€ - Gebundene Ausgabe

ISBN 978-3863960216

Leseprobe

Lesedauer: 4h 19min

Kurzbeschreibung
Was ist wirklich geschehen, damals in Verona, im Schicksalsjahr 1304? Romeo und Julia sind nicht im Namen der Liebe gestorben. Nein, Romeo hat Julia ermordet, um selbst Unsterblichkeit zu erlangen. Als Söldner der Apokalypse verhindert er seit 700 Jahren, dass Liebende zueinander finden. Doch auch Julia ist in Wahrheit unsterblich geworden und kämpft auf der Seite der Botschafter des Lichts für die wahre Liebe. Als erbitterte Feinde kämpfen sie in verschiedenen Körpern für ihre jeweilige Mission. Jahrhunderte später erwacht Julia im Körper des Mädchens Ariel. Auf der Suche nach deren Seelenverwandten trifft sie zu ihrem großen Entsetzen zum ersten Mal auf Romeo selbst. Dies könnte ihr letzter Kampf werden. Es sei denn, die Liebe holt die beiden wieder ein, wenn auch anders als jemals vorstellbar ...



Auf einen Blick
"Julia für immer" gehört zu den Büchern, bei denen sich meine Meinung ständig ändert. Am Anfang war das Buch richtig gut, dann plätschert die Story lange Zeit vor sich hin, bis sie zu einem genialen Höhepunkt kommt. Nur, dass bei diesem Buch das letzte Kapitel viel von dem emotionalen Ende kaputt macht.
Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen.

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Cover
Das Cover ist richtig, richtig schön, auch ohne Umschlag. Ich liebe das an INK einfach ;)
Ich finde aber auch, dass es langsam wirklich genügend Cover mit Mädchengesichtern gibt. Und dieses hier passt leider nicht einmal zur Beschreibung der Hauptperson. Aber egal, schön anzusehen ist es ja trotzdem!

Charaktere
Julia ist sehr sympathisch, nur manchmal sind ihre Handlungen nicht wirklich schlüssig. Dafür, dass sie sich Mühe geben sollte, dass niemand bemerkt, dass sie gar nicht Ariel ist, kümmert sie das herzlich wenig. Sie scheint irgendwann nicht einmal mehr daran zu denken! Komisch finde ich in dieser Hinsicht auch, dass alle die offensichtlichen Veränderungen an Ariel gar nicht wirklich bemerken, und wenn, dann werden sie einfach hingenommen.
Die übrigen Charaktere finde ich teilweise recht blass oder unsympathisch, wie zum Beispiel Ariels Mutter oder ihre beste Freundin Gemma. Auf viele Personen mit jede Menge Potenzial wird zu wenig eingegangen.

Handlung
Der Beginn des Buches ist wirklich toll! Man wird mitten ins Geschehen geworfen, es passiert direkt so viel, dass man sich nach wenigen Seiten in die Geschichte einfindet.
Dann fängt die Story aber schnell an, etwas zäh zu werden. Es kommt einem wesentlich länger vor, als nur die drei Tage, in denen die gesamte Handlung stattfindet. Für diesen kurzen Zeitraum finde ich auch die Menge an Ereignissen und besonders die plötzliche Liebesgeschichte viel zu unrealistisch.
Die letzten 100-150 Seiten waren dann wieder richtig super und spannend. Man denkt gar nicht mehr darüber nach, ob man sich so schnell verlieben kann, es ist einfach so. Man akzeptiert alles so, wie es ist, was wirklich etwas Besonderes an dem Buch ist.
Das Ende ist richtig, richtig schön. Zwar traurig, aber toll! Aber das letzte Kapitel hat meiner Meinung nach die Stimmung ruiniert. Ich hätte es viel schöner gefunden, wenn Julia und Ben beide tot wären. Dass sie sich wiederfinden und sich dann innerhalb weniger Sekunden wieder ineinander verlieben finde ich dann doch weit hergeholt. Ich finde, dass das die ganze emotionale Stimmung kaputt gemacht hat.

Schreibstil
Der Schreibstil ist zwar nicht wirklich außergewöhnlich, aber auf jeden Fall schön zu lesen. So hat man auch die zäheren Stellen bald hinter sich und kann das fast perfekte Ende genießen.


3,3 Punkte


Zufallszitat
Er lächelt mich an. "Wieso? Was meinst du?"
"Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?"
Sein Lächeln schwindet, aber als ich meine Hände auf seine Brust lege, zuckt er nicht zurück.
"Nein."
"Ich auch nicht", entgegne ich. "Ich denke, wir brauchen mindestens drei Tage"

Über die Autorin
Stacey Jay ist seit 2005 als Vollzeit-Schriftstellerin tätig. Die US-Amerikanerin erarbeitete sich ein großes Ansehen mit ihren phantasievollen Kinder- und Jugendromanen, die 2012 auch in deutscher Sprache erscheinen. Bevor die zweifache Mutter als Autorin tätig wurde, arbeitete sie als Theaterschauspielerin, Tänzerin, Barkeeperin, Mathe- und Yogalehrerin sowie schlechtbezahlte C-Film-Schauspielerin. In ihrer Freizeit kocht Stacey Jay gerne und spielt mit ihren Söhnen Verkleiden. Zudem genießt sie die wenige gemeinsame Zeit mit ihrem Ehemann.


Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Egmont INK!

3 Kommentare:

  1. Hi,
    ich werde meine Rezi zwar noch schreiben, bin aber schon seit gestern fertig mit dem Buch. Es hat mir ganz gut gefallen, ich habe es ziemlich schnell gelesen und bei dem Schluss musste ich noch eine Weile überlegen, ob er mir wirklich gefallen hat. Aber vielleicht ist es ja so, wie du es dir in deinem Spoiler gewünscht hast und was Romeo ihr auf Seite 302 wünscht. Ich kann das leider nicht anders schreiben, ohne zu spoilern ;)
    Wer weiß, ich bin mal auf den zweiten Band gespannt...
    LG und ein schönes Wochenende

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  2. Du liest so ein Buch in etwas mehr als vier Stunden? Wow, das ist ja Raserei. Ich weiß nicht, ob da nicht das Lesegefühl auf der Strecke bleibt?

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  3. @goDiva: Ich glaube nicht ;) Ich habe schon immer recht schnell gelesen. Im Schnitt brauche ich ca 1 Stunde für 100 Seiten, je nachdem wie groß die Schrift ist. Wenn man das so gewöhnt ist, kommt es einem gar nicht so schnell vor ;)

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