Montag, 28. Mai 2012

[Rezension] Dieser eine Moment

Titel: Dieser eine Moment
Originaltitel: /
Autor/in: Christoph Wortberg
Reihe: /
Preis: 7,95€
Seiten: 192
Verlag: Beltz und Gelberg
Erscheinungdatum: 7. März 2012
ISBN 3407743270
Wertung: 4,3/5
Jan war nur eine Sekunde unaufmerksam und verursacht einen Unfall, bei dem eine junge Frau schwer verletzt wird. Er flüchtet, aber er findet keine Ruhe. Schließlich spürt er die Frau, Catrin, im Krankenhaus auf sie ist erblindet Monate danach trifft er Catrin zufällig wieder. Doch Jan wagt nicht zu sagen, wer er ist. Sie kommen sich näher und plötzlich begreift Jan, was in seinem Leben wirklich fehlt: Wider alle Vernunft brechen die beiden aus dem Alltag aus und lassen sich in den Rausch einer bedingungslosen Liebe fallen.
Eine beeindruckende Roadstory über Schuld und Sinnsuche und eine leise, eindringlich und wunderschön erzählte Liebesgeschichte.



"Dieser eine Moment" ist eine sehr schön erzählte Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Das Buch ist sehr emotional und gefühlvoll und wird dem Leser noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben.
Das Cover ist weder extrem auffällig noch etwas sonderlich Besonderes. Das würde auch gar nicht zu dem Buch passen. 
Es passt sehr gut zum Inhalt, ist schlicht und ausdrucksstark.

Die Figuren in "Dieser eine Moment" finde ich außergewöhnlich überzeugend. 
Die Geschichte rund um Jan und Catrin geht einem unheimlich nahe, da besonders diese beiden Figuren sehr real wirken.
Jan ist ein eher stiller Junge. Er verliert nicht viele Worte, sagt einfach kurz und knapp was er denkt und steht auch dazu. 
Seine Freundin Laura liebt genau das an ihm, doch seine Zurückhaltung bringt auch Probleme mit sich, denn Laura versteht nicht, warum Jan plötzlich so anders ist.
Der Unfall, den Jan verursacht hat, nimmt ihn sehr mit und lässt ihn monatelang nicht los. Als er dann Catrin trifft, die wegen ihm blind ist, packen ihn die Erinnerungen umso stärker.
Catrin versucht so gut sie kann mit ihrer Blindheit klar zu kommen, doch sie schafft es nicht. Sie gibt nach außen hin die fröhliche, junge Frau, doch in ihrem Inneren sieht es ganz anders aus. Erst durch Jan fängt sie wieder an zu leben.

Das Buch ist sehr dünn, doch es birgt eine geballte Ladung Emotionen in sich. 
Nach einem Treffen mit seiner Freundin Laura fährt Jan überglücklich mit seinem Fahrrad nach Hause. Er ist so berauscht von seinen Gefühlen, dass er nicht auf die Straße achtet. 
Er gerät auf die Gegenfahrbahn und ein Auto muss ihm ausweichen, doch der Fahrer verliert die Kontrolle.
Geschockt flieht Jan vom Unfallort und meldet sich auch nicht bei der Polizei.
Der Vorfall geht ihm aber nicht mehr aus dem Kopf, auch Monate später belastet ihn der Unfall.
Sein ganzes Leben verändert sich, seine Beziehung zu Laura wird immer komplizierter und auch in seinem Job ist er unglücklich.
Bis er Catrin trifft.
Die Geschichte ist unheimlich schön und emotional. Das Buch macht sehr nachdenklich, aber vorallem macht es Hoffnung darauf, dass alles im Leben einen Sinn hat.

Der Schreibstil des Autors ist etwas gewöhnungsbedürftig. Er schreibt sehr bildhaft und springt oft in die Vergangenheit.
Es ist teilweise etwas schwierig der Handlung zu Folgen, doch wenn man sich an den Stil gewöhnt hat ist er sehr schön.
Außerdem bringt der Autor die Emotionen einfach super rüber.

4,3 Punkte


Vielen Dank an Beltz und Gelberg für das Rezensionsexemplar





2 Kommentare:

  1. Das Buch klingt verdammt gut *_*
    Tolle Rezension! Wirklich!

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  2. Das Buch hört sich wunderschön an. Tolle Rezi!!!
    Ich glaube, dass Buch muss auch auf meine WL. :)

    LG
    Lilly

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