Sonntag, 11. November 2012

[Rezension] Die Tochter der Tryll - Vereint

Titel: Vereint
Originaltitel: Ascend
Autor/in: Amanda Hocking
Reihe: Die Tochter der Tryll #3
Preis: 12,99€ 
Seiten: 352
Verlag: cbt
Erscheinungdatum: 22. Oktober 2012
ISBN 3570161463
Wertung: 4,6/5
Leseprobe
Rezension Band 1
Rezension Band 2
Vereint - in der Magie der Liebe

Wendy Everly lebt ein Leben als Außenseiterin, bis Finn sie in die Welt der Tryll entführt. Endlich versteht Wendy, wer sie wirklich ist. Doch das magische Reich der Tryll ist tief entzweit. Nur Wendy ist mächtig genug, das Volk zu einen – wenn sie bereit ist, alles zu opfern ...

Wendys achtzehnter Geburtstag steht kurz bevor – und ihre Vernunftheirat mit Tove. Dabei droht ein Krieg am Horizont der Tryll; sie erwarten jeden Moment den Angriff der verfeindeten Vittra. Da erreicht Loki die Tore von Förening – zu Tode erschöpft und voller Wunden – und bittet um Amnestie. Wendy willigt ein, gegen den erbitterten Widerstand von Finn, der Loki zutiefst misstraut. Als sich die Lage zuspitzt, setzt Wendy alles auf eine Karte. Wird ihr Opfer reichen, um die zu retten, die sie liebt?



 


"Vereint" ist ein großartiges Finale der "Tochter der Tryll" Trilogie.
Das Buch vereint Spannung, Dramatik und Liebe zu einer durch und durch fesselnden Geschichte und ist somit ein, im wahrsten Sinne des Wortes, krönender Abschluss.

Das Cover zu "Vereint" gefällt mir vom Motiv her nicht so gut wie die anderen, aber farblich macht es sich sehr schön neben seinen Vorgängern im Regal.

Die Charaktere gefallen mir wieder deutlich besser als in Band 2, allen voran Wendy, die eine starke Entwicklung durchgemacht hat und ihre etwas anstrengende Phase aus "Entzweit" hinter sich gebracht hat.
Ihre Unsicherheit und Zurückhaltung hat sie großteils abgelegt und ist nun bereit, ihr Volk als Königin zu vertreten. Sie strahlt eine ungeheure Stärke und Willenskraft aus, die stark an ihre Mutter Elora erinnert. Wendy geht zwar anders an die Dinge heran, doch auch sie würde alles für das Wohlergehen ihres Volkes opfern.
Loki entpuppt sich zu einem umwerfenden und überaus sympathischen Charakter, der mir sehr gut gefallen hat, wenn er auch fast ein wenig zu perfekt ist. Dennoch ist er gut ausgearbeitet und bringt immer gehörig Schwung in die Handlung.
Matt, Willa, Rhys und Tove hat man spätestens nach diesem glorreichen Finale ins Herz geschlossen. Sie sind treue Freunde, die man wirklich jedem Menschen auf der Welt gönnen würde. Ohne sie wäre das Buch nicht halb so gut und man trennt sich ganz schön schwermütig von diesen liebgewonnen Figuren.
Besonders überrascht in diesem Band Wendys Mutter Elora, die ihre kalte Maske nun vollständig ablegt und ihre wahren Gefühle zeigt. Man entwickelt eine starke Zuneigung zu dieser Frau, die auf so viele Dinge verzichten musste und trotzdem immer nach vorne geblickt hat.
Etwas schwächer finde ich hingegen die bösen Gegenspieler, die Vittra, von denen einzig Oren wirklich in Erscheinung tritt. Er ist der typische Bösewicht und scheint mit seinem Hass auf die Tryll recht alleine dazustehen.
Es kommen einige neue Figuren hinzu, die jedoch hauptsächlich dazu dienen, dass Happy End noch etwas mehr auszuschmücken.
 
"Vereint" ist mit Abstand der spannendste und dramatischste Teil der Trilogie. Die Verzweiflung der Charaktere ist geradezu spürbar und nicht selten denkt man, dass die Sitation wirklich aussichtslos ist.
Der Krieg zwischen Tryll und Vittra kommt zu seinem Höhepunkt und sowohl Wendy, als auch die übrigen Charaktere, sind ratlos, wie man das drohende Unheil abwenden kann.
Der Verlauf der Geschichte ist super gelungen. Der Spannungsbogen baut sich langsam aber stetig auf, um gegen Ende zum Zerreißen gespannt zu sein. Das eigentliche Ende kommt dann recht schnell und hätte meiner Meinung nach noch etwas mehr ausgeschmückt werden dürfen, war aber dennoch sehr zufriedenstellend.
Was hingegen etwas zu viel des Guten war, waren die letzten beiden Kapitel, in denen die Zeit einige Monate später dargestellt wird. Es ist leider ein wenig zu kitschig geraten und macht das Herzklopfen vom großen Finale recht schnell kaputt.
Es ist ein Happy End auf ganzer Linie, ob man das mag, muss jeder für sich selber wissen. Ich persönlich mag eine kleine Prise Unglück am Ende mehr.

Die Magie, die mir in Band 2 gefehlt hat, ist nun wieder durchgehend präsent. Die Geschichte weist deutlich mehr Schauplätze auf und somit kommt das Talent der Autorin, für die Erschaffung beeindruckender Kulissen, wieder zum Tragen. Auch die Spannung die sie erzeugt, ist wirklich meisterhaft.


4,6 Punkte


Amanda Hocking
© Bibus Photography
Amanda Hocking, geboren 1984, lebt in Austin, Minnesota. Sie wurde im Zeitraum von Dezember 2010 bis März 2011 mit ihren selbst verlegten Romanen überraschend zur Auflagen- und Dollar-Millionärin. Inzwischen hat die ehemalige Altenpflegerin Filmrechte für eine ihrer Trilogien verkauft und mit dem US-Verlag St Martin's Press Verträge über mehrbändige Jugendbuchreihen abgeschlossen. Hocking gilt als derzeit erfolgreichste selbst verlegte Schriftstellerin der Welt.

1 Kommentar:

  1. Ich fand dieses Finale auch großartig! Wendys Mutter konnte mich auch richtig überraschen. Mein schlechtes Bild von ihr hat sich definitiv stark verändert.
    Die letzten Seiten waren zwar mega kitschig, aber irgendwie fand ich sie auch sehr passend - obwohl ich Kitsch-Gegner bin ;-)

    Glg
    Steffi

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