Donnerstag, 1. November 2012

[Rezension] Spiegelschatten

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Feth_MSpiegelschatten_124847.jpgTitel: Spiegelschatten
Originaltitel: /
Autor/in: Monika Feth
Reihe: Romy-Thriller #2
Preis: 17,99€ 
Seiten: 480
Verlag: cbt
Erscheinungdatum: 22. Oktober 2012
ISBN 3570161145
Wertung: 4,3/5
Er kennt seine Opfer, doch wer kennt ihn?

Ein Mörder geht um im Raum Köln/Bonn. Seine Opfer sind allesamt junge Männer. Als Romy Berner, Volontärin beim KölnJournal, mit der Recherche beauftragt wird, muss sie feststellen, dass alle Toten dem Freundeskreis ihres Zwillingsbruders Björn angehörten – und dass der Mörder ihr näher ist, als sie ahnt …



 


Nachdem mir "Teufelsengel" lange nicht so gut gefallen hat wie die Jette-Thriller der Autorin, war ich gegenüber "Spiegelschatten" etwas skeptisch. Umso mehr freut es mich, dass dieser Band mir wieder genauso gut gefällt wie "Der Erdbeerpflücker" und Co. Super spannend!

Das faszinierende an den Covern und den Titeln der Bücher ist, dass sie perfekt zum Inhalt passen, ohne dass man vorher weiß, wie. Erst nach Beenden der Bücher wird einem klar, was dahinter steckt und jedes Mal denkt man sich wieder, dass sowohl Cover als auch Titel einfach genial sind.
Mit Romy hatte ich in "Teufelsengel" ganz schöne Probleme. Sie ist leichtsinnig und unbesonnen, stürzt sich in die gefährlichsten Situationen und läuft absolut blauäugig durch die Gegend.
In diesem Band hat sich das deutlich gebessert und sie wird um einiges sympathischer. Zwar gibt es auch hier Situationen, in denen man sich einfach nur denkt "Mädchen, wie kann man nur so dämlich sein", aber das kommt wesentlich seltener vor als im ersten Band.
Auch die anderen Charaktere gefallen mir deutlich besser. Zwar wirkten auch hier einige zu Anfang noch sehr blass und unausgereift, aber im Laufe der Story erwachen auch sie zum Leben und überzeugen genauso wie die Figuren aus den Jette-Thrillern.
Besonders Romys Zwillingsbruder Björn und sein Freund Maxim sind sehr überzeugend ausgearbeitet. Die Verbindung zwischen Romy und Björn ist fast schon spürbar und die Beziehung zwischen Björn und Maxim sehr glaubhaft und authentisch dargestellt.
Wer außerdem überrascht, ist Ingo, Romys einstiger Konkurrent, der sich immer mehr als netter Kerl entpuppt.
 
Vier Morde. Immer die gleiche Vorgehensweise. Und zwei Gemeinsamkeiten: Alle Opfer sind schwul. Und mit Björn Berner befreundet.
Romy wittert eine fette Story hinter den Morden und macht sich eifrig an die Recherchen. Als aus einem Mord vier werden und sich die Schlinge um ihren Bruder immer enger zieht, wird es Romy zu viel. Sie und ihr Bruder leben in ständiger Angst, denn zu allem Überfluss erhalten sie auch noch Morddrohungen.
Der Mörder muss aus Björns nächstem Umfeld stammen, doch keiner weiß, wer er sein könnte. Die Polizei tappt wieder einmal im Dunkeln und Romy macht sich auf eigene Faust daran, den Mörder zu finden.
Der Thriller braucht eine Weile um wirklich spannend zu werden. Monika Feth hat schon spannendere Bücher geschrieben, aber ab der Hälfte von "Spiegelschatten" bewegt sich die Spannung wirklich auf höchstem Niveau.
Anders, als bei den vorherigen Büchern, weiß man hier bis kurz vor Ende nicht sicher, wer der Mörder ist.
Das Ende trifft einen völlig unvorbereitet und die letzten 200 Seiten sind Herzklopfen pur.
Die Angst, die den Figuren ständig im Nacken sitzt, ist wirklich spürbar und nicht selten läuft dem Leser ein kalter Schauer den Rücken herunter.

Monika Feth hat das Talent, ihre Worte lebendig werden zu lassen. Ihr Schreibstil ist unglaublich fesselnd und frisch, die Emotionen sind spürbar und überzeugend.

4,3 Punkte


Monika Feth
© Peter Godry
Monika Feth wurde 1951 in Hagen geboren, arbeitete nach ihrem literaturwissenschaftlichen Studium zunächst als Journalistin und begann dann, Bücher zu verfassen. Heute lebt sie in der Nähe von Köln, wo sie vielfach ausgezeichnete Bücher für Leser aller Altersgruppen schreibt.
Der sensationelle Erfolg der "Erdbeerpflücker"-Thriller machte sie weit über die Grenzen des Jugendbuchs hinaus bekannt. Ihre Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt.

1 Kommentar:

  1. Wenn ich doch nur Thriller lesen/mögen würde :-(

    Hört sich aber richtig gut an! Vielleicht hat Kay ja Interesse an der Serie.

    Glg
    Steffi

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