Freitag, 19. August 2011

[Rezension] Faunblut

Faunblut

Autor: Nina Blazon

Verlag: cbt (8. Dezember 2010)

Seiten: 496

Preis: 12,99€ (Taschenbuch)

ISBN 978-3570307083




Kurzbeschreibung
Als Jade, das Mädchen mit den flussgrünen Augen, den schönen und fremdartigen Faun kennenlernt, ist ihre Welt bereits am Zerbrechen. Aufständische erheben sich gegen die Herrscherin der Stadt und die sagenumwobenen Echos kehren zurück, um ihr Recht einzufordern. Jade weiß, auch sie wird für ihre Freiheit kämpfen. Doch Faun steht auf der Seite der Gegner …

Quelle: amazon.de

Von Faunblut habe ich etwas völlig Anderes erwartet, als ich letztendlich vorfand. Ich finde es ganz okay, aber warum alle soooo begeistert sind, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Mir persönlich dauert es zu lange, bis die Geschichte in Schwung kommt, das Ende ist mir zu vorhersehbar, und auch mit der Protagonistin konnte ich mich nicht recht anfreunden.
Für mich wirkt das Buch wie eine komische Mischung aus Reckless und der Wellenläufer-Trilogie.

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Cover
Das Cover finde ich richtig toll, es war ehrlich gesagt auch der Grund, weshalb ich das Buch gekauft habe.
Ich hatte mir aufgrund des Covers aber eine schöne, romantische Geschichte mit etwas Spannung erhofft. Vorgefunden habe ich eine, für mich, unglaubwürdige Beziehung in einer düsteren Umgebung.

Charaktere
Wie schon gesagt, bin ich mit der Protagonistin Jade nicht so richtig warm geworden.
Für meinen Geschmack ist sie etwas zu aufbrausend und zu sehr von sich selbst überzeugt. Alles muss nach ihrer Pfeife tanzen, und wenn etwas nicht so läuft, wie sie es gerne hätte, ist sie sofort beleidigt oder wütend.
Die Charaktere sind zwar alle sehr tiefgehend, aber richtig sympathisch fand ich die wenigsten.
Trotzdem wirken sie größtenteils authentisch, auch wenn mir manche Figuren etwas zu klischeehaft waren, wie z.B. die Jägerin mit gutem Herz Moira, oder die sture Rebellin Tania.
Faun hingegen fand ich recht gut gelungen, man spürt, dass er anders ist, auf eine seltsame Art verschlossen und doch liebevoll. Dennoch, oder eher deshalb, kann man sich in ihn nicht wirklich hineinversetzen, da er bis zum Schluss der undurchsichtige Fremde bleibt.

Handlung
Jade lebt mit ihrem Vater und der Köchin Lilinn in einem Hotel an der Wila, dem Fluss der am Rande ihrer Stadt fließt.
Die Stadt wird regiert von Lady Mar, einer seltsamen und tyrannischen Frau, die ihr Gesicht unter einer Maske verbirgt.
Vor 18 Jahren eroberte sie gewaltsam die Stadt und lies nur die Kinder überleben. Nur sehr wenige Erwachsene, darunter Jades Vater Jakub, haben überlebt.
Die Bewohner leiden immer mehr unter der Herrschaft Lady Mars, und auch die Echos, seltsame Wesen mit Wasserblut, treiben wieder ihre Unwesen.
Schon den Kindern wird gelehrt, sie zu fürchten.
Jade ist mit ihrem Leben in der Stadt immer unzufriedener, und als zwei Fremde Nordländer mit seltsamen Tieren in Kisten auftauchen, fühlt sie, dass ein Krieg aufzieht.
Auch die Lady merkt, dass die Situation außer Kontrolle gerät, und die Stadtbewohner nicht mehr so einfach zu bändigen sind.
Jade versucht die Rebellen zu unterstützen, doch sie verliebt sich in Faun, der jedoch auf der Seite der Gegner steht.

Die Story an sich fand ich recht gut, allerdings konnte ich mich nicht dafür begeistern, da ich etwas völlig anderes erwartet habe.
Das Buch wird als Liebesgeschichte verkauft, die im Buch zwar eine Rolle spielt, aber bei Weitem nicht die wichtigste.
Besagte Liebesgeschichte fand ich auch ziemlich schwach. Ich konnte nicht recht nachvollziehen, warum Jade und Faun sich ineinander verlieben. Warum Jade von Faun fasziniert ist, kann ich noch verstehen, aber warum hat Faun sich in Jade verliebt?
Letztendlich hat mich diese Liebesgeschichte nicht überzeugt, und meiner Meinung nach spielt sie sich auf einer rein sexuellen Ebene ab.
Der Rest der Geschichte war mir zu vorhersehbar, und nur die letzten paar Seiten fand ich richtig spannend.
Außerdem hat es recht lange gebraucht, bis überhaupt etwas Schwung in die Story gekommen ist.
Erst ab ca. der Hälfte des Buches, habe ich überhaupt verstanden, worum es eigentlich gehen soll, denn bis dahin wurde größtenteils nur Jades Leben in der Stadt und im Hotel beschrieben.

Schreibstil
Der Schreibstil lässt sich gut lesen, und man merkt, dass die Autorin wirklich begabt ist, aber mir fehlt das gewisse Etwas in der Wortwahl. Ansich finde ich den Schreibstil aber wirklich gelungen, und ich werde mich auf jeden Fall noch an einem anderen Buch von Nina Blazon versuchen.

1,7 Punkte


5 Kommentare:

  1. Schöne Rezi :) Du sprichst mir aus der Seele!
    Ich hatte so hohe Erwartungen an das Buch, aber irgendwie hat es nicht "gefunkt".

    Liebe Grüße
    Lisa

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  2. Eine schöne Rezension. Ich habe das Buch auch gekauft und bin gespannt. Hoffentlich finde ich es noch ein Stück besser. Liebe Grüße, Diti

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  3. Habe mir das Buch neulich erst als Hörbuch heruntergeladen, mal schauen, wann ich Zeit zum Reinhören findet :) Schöne Rezi!

    Lieben Gruß!

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  4. Hey :)
    Ich hab dich getaggt :)
    http://sabrinas-books.blogspot.com/2011/08/ein-neuer-tagein-neuer-tag-xd.html

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  5. Schöne Rezension, das Problem mit dem Schreibstil hatte ich bei Nina Blazon auch... Also sie schreibt echt sehr schön, voller Bilder, aber irgendwie finde ich es schwer hinein zukommen.

    Werde deinem tollen Blog mal folgen.

    LG
    Jessi
    http://jessireneleseratten.blogspot.de/

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