Sonntag, 1. Januar 2012

[Rezension] Die Bestimmung

Die Bestimmung

Autor: Veronica Roth

Verlag: cbt
(19. März 2012)

Seiten: 480

Preis: 17,99€ (Gebundene Ausgabe)

ISBN 978-3570161319

Kurzbeschreibung
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…

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Ich bin sicher, dass es mir noch nie so schwergefallen ist, eine Rezension zu schreiben, wie zu "Die Bestimmung". Beim Lesen war ich mir von Anfang an sicher, dass das Buch wohl nicht mehr als 2 Punkte von mir bekommen würde, aber die letzten 100 Seiten haben alles so durcheinander geworfen, dass ich beim besten Willen nicht sagen kann, ob mir das Buch jetzt gefallen hat oder nicht. Jetzt heißt es abwarten, was der Taschenrechner nachher sagt.

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Cover
Das Cover ist durch die Kontraste sehr auffallend und speziell, und auch das Symbol hat eine bestimmte Bedeutung. Allerdings erinnert der Ring etwas an das Kinoplakat von "Panem". Das erste was meine Schwester gesagt hat, als sie das Buch gesehen hat war: "Hä, des sieht ja aus wie Panem!"
Auch wenn ich 100%ig sicher bin, dass es nicht nachgemacht ist, finde ich die Ähnlichkeit doch schade, da es manche Leser vielleicht abschrecken wird.

Charaktere
Schon sind wir beim ersten Punkt, bei dem ich mir eigentlich sicher war, was ich schreiben würde und von dem ich jetzt keine Ahnung mehr habe.
Bei Tris (Beatrice) war ich ständig hin und hergerissen, ob sie mir sympathisch ist oder nicht.
Einerseits hat sie eine sehr fürsorgliche und ruhige Seite, die mir sehr gut gefallen hat, aber dann hat sie auch eine total kalte und selbstsüchtige Seite, mit der ich absolut nichts anfangen konnte.
Dieses Hin und Her hat mich oft davon abgehalten, voll und ganz in das Buch abzutauchen.
Mit Four war es nicht anders. Am Anfang hatte er eine unglaublich anziehende Ausstrahlung und sein Verhalten Tris gegenüber hat mich sofort neugierig gemacht. Später im Buch wird er mir dann aber zu
schnell zu offensiv, er lässt seine Grundsätze zu schnell fallen.
Abschließend würde ich sagen, dass die Charaktere zwar gut ausgearbeitet sind, aber dass mir keiner von ihnen wirklich sympathisch war, wodurch mich einige Vorkommnisse völlig kalt gelassen haben.

Handlung
Die Story klang für mich sehr vielversprechend und ich habe ganz erwartungsvoll angefangen zu lesen. Als ich jedoch mehr über die Fraktionen erfahren habe und Tris sich ausgerechnet den Ferox anschließt, war es mit meiner Begeisterung vorbei.
Wie kann man sich nur freiwillig dieser Fraktion anschließen?
Das war auch der Grund, warum ich mich einfach nicht auf das Buch einlassen konnte. Die Vorstellung, dass es wirklich solche Menschen wie die Ferox gibt, die solchen Spaß daran haben, anderen Menschen Schmerz zuzufügen... Ich wollte einfach nur noch das Buch hinter mich bringen.
Wahrscheinlich bin ich selbst einfach zu wenig Ferox, um mit dieser Geschichte klarzukommen.
Die letzten 100 Seiten haben dann aber alles verändert.
Es gibt eine absolut tragische Wendung in der Geschichte und von da an konnte ich meinen Blick nicht von den Seiten wenden. Ich war total gefesselt von der Story, wenn auch auf eine grausame Art und Weise. 
Was ich gelesen habe, hat mich so sehr schockiert, dass ich es einfach nur schnell hinter mich bringen musste.
Diese letzten Seiten sind so emotiongeladen wie ich es noch selten bei einem anderen Buch gesehen habe. 
Wenn ich nur diese paar Seiten bewerten müsste, würde ich ohne zu zögern 5 Punkte geben. 

Schreibstil
Anfangs fand ich den Schreibstil irgendwie ungewöhnlich, aber ich konnte nicht erkennen warum. Später ist mir dann aufgefallen, dass die Ausdrucksweise der Figuren etwas sehr Besonderes an sich hat.
Aber nicht "Besonders" im negativen Sinne, die Ausdrucksweise der Autorin hat mir sehr gefallen und ihren fesselnden Schreibstil hätte ich das Buch wahrscheinlich nach der Hälfte in eine Ecke geworfen.
3,6 Punke

Über die Autorin
Veronica Roth lebt in Chicago und studierte an der dortigen Northwestern University Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren arbeitete sie während ihres Studiums den Roman, der später "Die Bestimmung" wurde und mit dem sie in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten stürmte.



Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an cbt!

3 Kommentare:

  1. Hehe, kaum ist der 01.01. schießen auf sämtlichen Blogs die Rezis zu "Die Bestimmung" aus dem Boden :D Ich lese es auch gerade und habe deshalb deine Rezi nur überflogen... komme aber darauf zurück, schließlich finde ich es super interessant, dass es hier auch mal ein paar negative Fakten neben all den Lobeshymnen gibt!
    Liebe Grüße und HAPPY NEW YEAR!
    Anka

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  2. Jap, ich kann dein Fazit echt verstehen, hab ehrlich auch eine Weile gebraucht, um diese Lebensmüden (Ferox) in irgendener Art zu verstehen, aber ich hab mich irgendwann damit abgefunden.^^

    ...und zu meiner Rezi:
    So meinte ich das auch gar nicht! :DD Ich finde, jeder ist auf seine Art schön und so wie die beiden waren (also vom Charakter her) bin ich fast sicher, dass sie schön sind. ^^ Hat das hier irgendjemand verstanden? :D

    GLG Lydia ;)

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  3. na huch, du bist die erste, die das Buch nicht mit der vollen Punktzahl bewertet hat, da war ich doch wirklich überascht. das lässt mich nun doch etwas zögern... ein Buch, bei dem doch nur 100 Seiten gut sind ? hmm...

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