Originaltitel: Champion
Autor/in: Marie Lu
Reihe: Legend #3
Preis: 17,95€
Seiten: 448
Verlag:Loewe
Erscheinungdatum: 21. Juli 2014
ISBN-13: 978-3785574928
Leseprobe
Machen sie ihre Drohungen wahr, wird das zahllose unschuldige Menschen
das Leben kosten. Und das könnten wir verhindern, indem wir ein einziges
Leben aufs Spiel setzen. Day und June haben so viel geopfert für die
Republik und füreinander. Nun scheint das Land endlich vor einem
Neubeginn zu stehen. June arbeitet mit dem Elektor und führenden
Politikern zusammen, während Day einen hohen Rang beim Militär
bekleidet. Keiner der beiden hätte die Umstände vorhersehen können,
unter denen sie wieder zusammenfinden. Gerade als ein Friedensabkommen
unmittelbar bevorsteht, drohen Anschuldigungen einen erneuten Krieg
heraufzubeschwören. Um das Leben tausender Menschen zu retten, soll June
nun Day darum bitten, das zu opfern, was ihm am meisten bedeutet ...
Das packende, actionreiche Finale der
New-York-Times-Bestseller-Trilogie! Im Abschlussband der Dystopie
treffen große Hoffnung und große Verzweiflung aufeinander und bis
zuletzt bleibt völlig offen, ob ein Happy End für Day und June und ihre
große Liebe möglich ist.
Zweifelsohne das beste Cover der Reihe und auch die Titel ergeben nun als Ganzes wesentlich mehr Sinn. Durch den dunklen Beerenton wird zudem das grausige Rosa des zweiten Bandes um einiges erträglicher.
Wie gehabt können die Charaktere durch die Reihe überzeugen. Auch hier trifft man wieder auf einige neue Gesichter, jedoch bleibt der Fokus auf den bereits bekannten Figuren.
Erneut werden deutliche Entwicklungen klar, besonders June ist im Vergleich zu Band 1 wesentlich reifer und bodenständiger geworden. Man merkt den Figuren die 8 Monate, die seit Band 2 vergangen sind, deutlich an und fühlt sich so direkt auf dem neuesten Stand.
Interessant ist diesmal auch die Beziehung zwischen June und Day, die in meinen Augen bisher zu den eher schwächeren Aspekten der Trilogie gehörte. Jetzt allerdings, nach 8 Monaten Funkstille, entwickelt sich das Ganze völlig untypisch. Diese Liebesgeschichte ist anders, als alle anderen. Hier gibt es keine schmalzigen Liebesschwüre, unsterbliche Hingabe und anderes klischeehaftes Gelaber.
Hier findet man eine Beziehung, mit vorübergehender Trennung, noch immer vorhandener Anziehung und erneut langsames Herantasten. Und hier kann ich eines versprechen: Diese Lovestory endet nicht mit einem kitschigen allerwelts-Happy-End. Hier gibt es authentische Dramatik und viele Emotionen, hervorgerufen durch eine Situation, mit der bestimmt kein einziger Leser der Trilogie gerechnet hätte.
Auffällig ist an der Trilogie vor allem eines: Jeder Band steht für sich. Während Band 2 noch viele Fragen aus dem Auftakt klärte, wird in Band 3 davon kaum mehr etwas erwähnt. Die Story hat sich weiterentwickelt, eine neue Richtung eingeschlagen, alte Probleme hinter sich gelassen und widmet sich denen, die sich neu aufgetan haben.
Der Frieden zwischen der Republik und den Kolonien ist nach wie vor wacklig. Nachdem in den Kolonien eine unkontrollierbare Seuche ausbricht, sind alle Verhandlungen vergessen und die Kolonien greifen aggressiver an, als jemals zuvor. Durch ein Bündnis mit Afrika hat die Republik keine Chance und die gegnerischen Soldaten überrennen die großen Städte schneller als gedacht. Die einzige Hoffnung: Ein Gegenmittel.
Doch dazu brauchen sie Eden, Days jüngeren Bruder. Ist er bereit Edens Leben aufs Spiel zu setzen um die Republik zu retten?
Und wieder ist es nicht der vermeintliche Kern der Geschichte, der das Buch ausmacht. Die Suche nach dem Heilmittel ist lang und schwerfällig, wird letztendlich aber durch eine überraschende Erkenntnis fast in Sekundenschnelle gelöst. Auch die Kriegsszenen sind nicht unbedingt der Hit, können beispielsweise nicht an die schauderhaften Szenen aus Panem heranreichen.
Was dieses Buch ausmacht sind ganz andere Dinge: Die verzweifelte Liebe von June und Day, die unmöglich ein gutes Ende finden kann, die Antarktis, deren geniale Zivilisation mich staunend zurückgelassen hat und die Story rund um Anden, der mit dem Schatten seines Vaters zu kämpfen hat.
Was allerdings wirklich alles topt: Der Epilog! Ob Zufall oder Schicksal, ich lese in letzter Zeit nur absolut geniale Epiloge. Und Legend gehört wirklich zu den Besten der Besten.
Besonders Eindruck schinden kann die Antarktis, mit der Marie Lu eine Zukunftsvision der Extraklasse heraufbeschwört.
© Paul Gregory |
Hallo Svenja,
AntwortenLöschenoh ja, der Epilog hat es voll in sich. Ich konnte alles bildlich an mir vorbeiziehen sehen...Alles in allem finde ich die Reihe echt gut gelungen. Es war mal wieder ein bisschen was anderes :-)
Liebe Grüße
Kay