Originaltitel: /
Autor/in: Katja Brandis
Reihe: /
Preis: 16,95€
Seiten: 365
Verlag: Beltz & Gelberg
Erscheinungdatum: 10. Februar 2014
ISBN-13: 978-3407811592
Leseprobe
Ein atemberaubender Roman über den schmalen Grat zwischen Mut und
Besessenheit, Liebe und Selbstaufgabe. Eine Reise zu den Vulkanen der
Welt! Als Jan von seinem Vater, dem berühmten Dokumentarfilmer und
Vulkanologen, eingeladen wird, freut er sich auf Abenteuer und Exotik.
Mit der Besessenheit seines Vaters hat er nicht gerechnet. Auf der Jagd
nach spektakulären Ausbrüchen begibt der sich regelmäßig in
Lebensgefahr. Erst ein Abstecher nach Neapel zum schlafenden Vesuv
verspricht ruhige Tage – und Jan begegnet der wunderbaren Giulia, die
ihn in ihren Bann zieht. Dass der Vesuv einer der gefährlichsten Vulkane
der Welt ist, wird Jan erst klar, als Beben die Stadt erschüttern.
Steht eine Katastrophe bevor? Jan würde am liebsten abhauen, doch wie
könnte er Giulia zurücklassen? Und seinen Vater, der um jeden Preis
bleiben will? Plötzlich steht Jan vor der gefährlichsten Entscheidung
seines Lebens …
Nachdem mich "Ruf der Tiefe" und "Schatten des Dschungels" von Anfang bis Ende gefesselt haben, ging ich voller Erwartungen an "Vulkanjäger" heran, das anders als die anderen beiden Bücher allerdings nur von Katja Brandis alleine verfasst wurde.
Meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt, das Buch reicht lange nicht an die beiden Bände heran, die die Autorin gemeinsam mit Hans-Peter Ziemek verfasst hat.
Dennoch ein Buch, das ein eher ungewöhnliches Thema anspricht und viele interessante Einblicke in die Welt der Vulkanjäger bietet.
Die Charaktere sind für mich die große Schwachstelle des Buches gewesen. Zwar sind sie durchaus interessant und vielfältig, ein wirkliches Eigenleben entwickeln sie allerdings nicht. Sie bleiben durch die Reihe sehr flach und fungieren eben nur als schlichte Figuren, um die Geschichte umzusetzen.
Hauptperson ist der 16jährige Jan, der bei seiner Mutter aufgewachsen ist und viel auf sich allein gestellt klarkommen musste. Anders als seine Freunde, übernimmt er Zuhause großteils den Haushalt und kümmert sich um alles mögliche.
Seinen Vater sieht er sehr selten, doch André ist für ihn trotzdem, oder gerade deshalb, ein großes und bewundernswertes Vorbild. Auf seiner Reise bemerkt Jan allerdings, dass das schillernde Bild, das er von seinem Vater hatte, nicht wirklich der Realität entspricht.
André ist leichtsinnig und vollkommen besessen von seiner Arbeit, sodass er oft alles andere außer Acht lässt, auch die Sicherheit seines eigenen Sohnes.
Auch Giulia nimmt eine wichtige Rolle ein. Die kleine Italienerin hat es Jan vom ersten Augenblick an angetan und sie lässt ihn nicht mehr los. Giulia ist sehr selbstbewusst, eigensinnig und hat ein feuriges Temperament. Eine sehr reizvolle junge Frau für den bisher recht unerfahrenen Jan.
Einige weitere Figuren sind ebenfalls mit von der Partie, bleiben aber kaum in Erinnerung.
Sie verfügen allesamt über einige Eigenschaften, die ihnen ihren Platz in der Geschichte zuweisen, aber es fehlt doch deutlich an Tiefe, sodass sie sehr schnell wieder in Vergessenheit geraten.
Für Jan steht außer Frage, dass er seinen Vater begleiten wird, auch wenn es ihm eher darum geht, Zeit mit ihm zu verbringen, als wirklich um die Vulkane, die André erforschen will.
Ihre Reise führt sie zunächst nach Neapel, wo Jan auf Giulia trifft, die ihn sofort in ihren Bann zieht. Der Abschied fällt entsprechend schwer, doch die beiden bleiben in Kontakt, auch als Jan und sein Vater längst auf Hawaii sind.
Dort beginnen sie mit den eigentlich Dreharbeiten und André zeigt Jan so einige eindrucksvolle Stellen. Doch er geht auch enorme Risiken ein und setzt Jan einer Gefahr nach der anderen aus. Jan zweifelt immer mehr an an der Zurechnungsfähigkeit seines Vaters, doch jedes Mal, wenn er ihn darauf anspricht, weicht er aus.
Die Reise führt zu verschiedenen weiteres Vulkanen und immer wieder setzt André nicht nur sein eigenes Leben aufs Spiel. Als Jan wirklich beinahe getötet wird, verspricht André jedoch die weiteren Dreharbeiten auf ruhende Vulkane zu beschränken.
Wie Jan es sich erhofft hat, führt die Reise zurück nach Italien und somit zurück zu Giulia, in die er sich langsam verliebt. Doch dort lauert eine ungeahnte Gefahr, denn der Vesuv ist nicht so still und ungefährlich, wie es scheint... Eine wahre Katastrophe bahnt sich an.
Die Geschichte selbst ist wirklich gut gelungen. Das Buch ist zwar nicht als reine Unterhaltung zu empfehlen, aber für diejenigen, die beim Lesen auch noch etwas lernen wollen, bestens geeignet.
Man erfährt unheimlich viel über Vulkane, die Arbeit als Vulkanforscher, die Risiken und auch die Faszination. Die eigentliche Handlung war dabei eher Nebensache und konnte daher auch nicht wirklich berühren. Fesseln ohne Frage, aber die emotionale Nähe zu der Geschichte blieb etwas auf der Strecke.
Lediglich die letzten paar Kapitel sind dann wirklich auf die Geschichte selbst konzentriert und rauben einem fast den Atem.
Zwar verhält es sich bei "Ruf der Tiefe" und "Schatten des Dschungels" ähnlich, aber bei "Vulkanjäger" war es dann doch noch etwas ausgeprägter.
Meine Erwartungen wurden daher nicht ganz erfüllt, aber das Buch ist trotzdem eine sehr interessante Lektüre und auf keinen Fall Zeitverschwendung.
3,2 Punkte
Katja Brandis, geb. 1970, ist seit vielen Jahren begeisterte Taucherin. In den Meeren dieser Welt hat sie unvergessliche Begegnungen mit Haien, Rochen und Delfinen erlebt. An Land arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Abenteuer- und Fantasyromane für Jugendliche veröffentlicht. Sie lebt mit Mann und Sohn in der Nähe von München.
Katja Brandis, geb. 1970, ist seit vielen Jahren begeisterte Taucherin. In den Meeren dieser Welt hat sie unvergessliche Begegnungen mit Haien, Rochen und Delfinen erlebt. An Land arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Abenteuer- und Fantasyromane für Jugendliche veröffentlicht. Sie lebt mit Mann und Sohn in der Nähe von München.
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