Originaltitel: /
Autor/in: Gabi Neumayer
Reihe: /
Preis: 16,95€
Seiten: 446
Verlag: Beltz & Gelberg
Erscheinungdatum: 20. August 2012
ISBN 3407811209
Wertung: 1,5/5
Die Freunde Celie, Alex und Bernie könnten ein rasantes Leben genießen
und sich sehen, wann und wo immer sie wollten. Doch der tragische Tod
von Celies Mutter, Erfinderin des Tornetzes, hat einen Schatten auf ihre
Freundschaft geworfen. In ihrer Trauer will Celie alles hinter sich
lassen. Bis plötzlich die Katastrophe eintritt – das Netz versagt. Wie
alle anderen auch sitzen die drei Freunde fest: Alex in Berlin, Celie in
Irland, Bernie in der mecklenburgischen Wildnis. Jeden Tag fällt die
Welt um sie herum ein Stück mehr auseinander: Städte ohne Strom und
Wasser werden zu Todesfallen, Krankheit, Hunger und Gewalt breiten sich
aus. Die zivilisierte Welt kollabiert. Celie, Alex und Bernie müssen
jeder für sich ums Überleben kämpfen. Und sie müssen einander finden.
Denn vielleicht hat der Tod von Celies Mutter etwas mit dem
Zusammenbruch des Netzes zu tun ... Ein spannender und beunruhigender
Roman von Gabi Neumayer über die Auswirkungen des Zusammenbruchs der
modernen Welt, wie wir sie noch nicht kennen.
Die Story konnte mich nicht mitreißen, die Charaktere waren mir teilweise unsympathisch und der Stil war sehr verwirrend. Das Buch hat mir keinerlei Anreiz gegeben, es weiterzulesen und ich musste mich regelrecht durch die über 400 Seiten kämpfen.
Das Cover finde ich passend gewählt und ansprechend. Zwar ist darauf nicht viel zu sehen, jedoch vermitteln die Farben eine authentische Weltuntergangsstimmung. Hierzu passt der Titel natürlich perfekt.
Das Buch dreht sich hauptsächlich um Celie, Alex und Bernie. Die drei Freunde befinden sich alle an verschiedenen Orten, als die Tore ausfallen.
Bernie muss ich alleine durch die Wildnis schlagen, bis er auf Alex trifft. Alex hat sich von Berlin aus auf den Weg nach Irlang gemacht, um Celie zu finden. Diese lebt in einer Kommune bei den "Mobilen". Die Mobilen sind Gegner der Tore, denn sie erkennen die Gefahr, die entsteht, wenn man vollkommen vom Tornetzwerk abhängig ist.
Celie hat mir von den dreien am wenigsten gefallen. Sie ist sehr zickig und reagiert aggressiv, wenn nicht alles nach ihrem Kopf läuft. Ansonsten bleibt sie eher unscheinbar und langweilig.
Alex hingegen war mir schnell sehr sympathisch. Er ist eine sehr einfühlsame Person und darauf bedacht, das Richtige zu tun. Er durchdenkt all seine Handlungen und ist außerdem ein richtiger Frauenschwarm. Er ist zwar wirklich toll, aber mir im Endeffekt doch zu perfekt. Was ich nicht nachvollziehen konnte, war seine Suche nach Celie. Klar, er liebt sie, aber dieses Gefühl kam bei mir nicht wirklich an.
Bernie hat mir auch recht gut gefallen, aus seinem Charakter wird man aber nicht ganz schlau. Ich dachte immer, hinter ihm steckt noch mehr, aber er blieb bis zum Ende doch eher eindimensional. Beschreiben würde ich ihn als Technikfreak und guten Freund.
Die anderen Figuren waren recht gut ausgearbeitet und großteils interessant, jedoch meistens zu einseitig.
Außerdem ist mir bei allen Charakteren aufgefallen, dass sie nicht groß denken. Sie setzen sich alle ein Ziel, das sie verfolgen. Gedankengänge, die nichts damit zu tun haben, gibt es schlichtweg nicht.
Durch sie können die Menschen innerhalb von Sekunden an jeden beliebigen Ort gebeamt werden. Auch die Wasser- und Stromversorgung wurde von den Toren übernommen. Völlig unerwartet fallen die Tore aus und die Welt gerät vollkommen aus den Fugen.
Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, konnte ich mir nicht so recht vorstellen. Besonders die Tatsache, dass die Tore auch für Strom und Wasser zuständig sind, war mir nicht von Anfang an klar, weswegen ich das Chaos, das nach dem Ausfall ausgebrochen ist, nicht nachvollziehen konnte. Ich habe mich außerdem gefragt, warum sofort eine totale Weltuntergangsstimmung herrschte. Woher wussten die Leute, dass die Tore nicht nur kurzfristig ausgefallen sind? Alle sind sofort davon ausgegangen, dass alles vorbei und am Ende und am Ar** ist. Ab diesem Moment hat die Geschichte mich einfach nicht mehr fesseln können.
Ich konnte das ganze Chaos nicht nachvollziehen und habe die Story nur noch distanziert betrachtet. Leider hat sich sehr früh eine negative Einstellung zu dem Buch aufgebaut, sodass ich ihm auch im weiteren Verlauf der Handlung keine Chance mehr geben konnte.
Auch die Panik war nicht wirklich greifbar, es fehlten einfach die Emotionen und auch die Spannung. Dadurch, dass von Anfang an klar war, wer denn der "Böse" ist, der plant alles an sich zu reißen, kam auch an dieser Stelle keine Spannung auf.
Das Ende war so extrem lasch, dass es mich wirklich genervt hat, dass ich so lange durchgehalten habe.
Die Ursache für den Ausfall der Tore ist extrem billig, langweilig und simpel und die Lösung für das Problem hinterher ein Klacks. Außerdem besteht es zur Hälfte aus technischem Blabla zum Beamen usw, das ich nicht wirklich verstanden habe, ich wollte mir aber auch nicht die Mühe machen, mich noch näher mit dem Thema zu beschäftigen.
Der Stil ist sehr verwirrend, da immer wieder die Sichten gewechselt werden. Nicht nur zwischen den drei Hauptpersonen, sondern auch zu Charakteren, die man gar nicht kennt.
Durch den ständigen Wechsel hat man außerdem keine Chance zu irgendeiner Figur eine Verbindung aufzubauen.
Technische Details und einige Spielereien der Zukunft werden nicht ausreichend erklärt, bzw gar nicht erklärt, sodass man manchmal nur Bahnhof versteht. Ein Beispiel: Der Roachy. Ich weiß, was dieses Ding kann und was es tut, aber wie sieht es denn genau aus? Wie groß ist es?
Alles in allem ein genialer Plot mit der mangelhafter Umsetzung.
1,5 Punkte
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar
Mich erinnert es von dem worum es geht ein wenig an "Die Welt wie wir sie kannten". Vllt ist das dann ja eher was für dich? Das ist nämlich echt gut
AntwortenLöschen:(((
AntwortenLöschenDas ist ja enttäuschend. Das Cover sah gut aus und die Story las sich auch gut. Schade, dass das Buch so absackt. Aber danke für die ehrliche und gute Rezi!
LG
Lilly