Originaltitel: Dearly, Departed
Autor/in: Lia Habel
Reihe: #1
Preis: 15,99€
Seiten: 512
Verlag: Piper
Erscheinungdatum: 10. November 2011
ISBN 3492702198
Wertung: 4,4/5
Das Jahr 2195: Im Schatten einer neuen Eiszeit ist die Gesellschaft
zerfallen, und die Menschen kämpfen gegen lebende Tote. Als die
17-jährige Nora entführt wird, verliebt sie sich ausgerechnet in deren
Anführer. Sie erfährt, dass sie das Schicksal aller wenden kann. Doch
sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht … Flackernde
Gaslampen, dampfbetriebene Kutschen und Digitagebücher – das ist die
Welt von Nora Dearly im Jahr 2195. Die 17-Jährige lebt im Internat, bis
sie eines Tages entführt wird: Denn ein Virus greift um sich, das
Menschen in lebende Tote verwandelt – und Nora trägt als Einzige die
Antikörper in ihrem Blut. Bald muss sie feststellen, dass es auch
wandelnde Untote gibt, die sich ihre Menschlichkeit dank eines
Antiserums erhalten können. Und Bram, ihr Entführer, ist einer von
ihnen. Nora verliebt sich in den jungen Mann, doch die Endlichkeit
seiner Existenz bedroht ihre Liebe. Nur Noras Vater, ein hochrangiger
Wissenschaftler, könnte ein Gegenmittel entwickeln, doch er ist selbst
infiziert und droht zu sterben. Ist Noras Welt endgültig dem Untergang
geweiht?
"Dark Love" hat mir sehr gut gefallen. Sowohl die Charaktere, als auch die Story waren sehr ansprechend und interessant. Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Kombination der modernen Welt mit dem Viktorianischen Zeitalter. Meiner Meinung nach hat sich das einfach nicht vertragen und ich die Leute wirkten auf mich, wie ein Haufen Schauspieler in einem Theaterstück.
Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es hebt sich von anderen Covern ab und macht dadurch auf sich aufmerksam. Der Titel ist etwas unglücklich gewählt, da die Liebesgeschichte natürlich vorkommt, aber in diesem Band nicht im Vordergrund steht.
Das liegt daran, dass besonders die weiblichen Charaktere sich alle sehr ähnlich sind.
Sie sind alle mutig, selbstbewusst, selbstständig... Sie weisen zu viele Ähnlichkeiten auf.
Die Hauptfigur Nora war mir sehr sympathisch mit ihrer kratzbürstigen und sarkastischem Art. Ihre Reaktion auf die Zombies wurde sehr gut rübergebracht und auch ihre aufkeimenden Gefühle für Bram waren überzeugend. All ihre Gefühle entwickeln sich langsam und die Zombies müssen sich ihr Vertrauen erst einmal verdienen.
Ihre beste Freundin Pamela war anfangs sehr schüchtern, zurückhaltend und unsicher, überrascht aber im Laufe des Buches mit einer unheimlich starken Persönlichkeit, die mir aber zu viele Ähnlichkeiten mit Nora aufwies.
Pam selbst sagt gegen Ende, dass sie versucht hat, wie Nora zu sein. Ihre Wandlung war mir dann doch etwas zu weit hergeholt, wurde aber am Ende überzeugend abgewendet.
Ich hätte mir etwas unterschiedlichere weibliche Figuren gewünscht, da sie doch alle zu einheitlich sind.
Bram hat mir ebenfalls super gefallen. Was mich besonders begeistert hat, war seine aufflammende Liebe zu Nora. Normalerweise ist das aus Sicht des männlichen Protagonisten immer ein einziges schnulziges Rumgesabbel, aber Bram ist einfach nur süß. Er freut sich über jeden kleinen Hinweis darauf, dass Nora ihn mag, wie ein kleines Kind. Er ist so unsicher und...... einfach goldig. Wirklich super!
Die übrigen Charaktere konnten mich großteils ebenfalls überzeugen, nur mit den Zombies hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich konnte sie nur schwer auseinanderhalten. Wahrscheinlich hätte ich eine Liste anlegen sollen, wem gerade welches Körperteil fehlt...
Eine Krankheit bewirkt, dass die Menschen sterben und danach als Untote wieder erwachen.
Das sind dann unsere lieben Zombies. Wobei lieb nicht auf alle zutrifft, denn nur teilweise behalten sie ihre Gefühle und Intelligenz.
Die Welt in der Zukunft ist völlig anders, als wir sie heute kennen. Die Menschen sind zum Lebensstil des Viktorianischen Zeitalters zurückgekehrt, haben jedoch nicht auf technische Spielereien wie Handys usw verzichten können. Ansich eine sehr interessante Idee, allerdings vertragen sich diese beiden Aspekte nicht unbedingt. Wirklich überzeugt hat mich diese Darstellung der Zukunft nicht.
Jedenfalls wollen die Zombies Nora entführen, sowohl die Guten, als auch die Bösen. Glücklicherweise waren die Guten ein wenig schneller und sie bringen Nora in Sicherheit.
Bei ihnen angekommen ist Nora natürlich am Verrücktwerden, was wirklich super überzeugend dargestellt wurde.
Langsam kommen mehr Details zu den Zombies, der Krankheit und dem Kampf mit den so genannten Punks ans Licht. Teilweise war es vorhersehbar, aber trotzdem sehr spannend.
Besonders gefallen hat mir am Stil der Autorin, wie überzeugend sie Gefühle darstellen kann. Vorallem bei Nora hat mir das sehr gefallen. Ihre sarkastische Sprache und unheimlich witzigen Wortkreationen machen das Buch zu einer wirklich unterhaltsamen Lektüre.
Auch die Sichtwechsel wurden sehr gut eingesetzt. Sie erfolgen immer an den richtigen Stellen und halten so die Spannung konstant aufrecht.
4,4 Punkte
Hab erst gestern Abend angefangen und bin auch schon sehr überzeugt :D
AntwortenLöschenTolle Rezi!
Gruß
Leyla
http://little-creamcup.blogspot.de/2012/08/tag-8-dinge-uber-mich.html du wurdest getaggt!
AntwortenLöschenBin genau deiner Meinung, besonders bei den weiblichen Charaktern! Die waren echt irgendwie alle ziemlich gleich. Nur in einem Punkt stimme ich nicht mit dir überein, aber ich denke mal, das ist geschmackssache. Ich mochte nämlich diesen Mix aus der Viktorianischen und der Modernen Welt. ^^ Echt schöne Rezension!
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